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Klima und Gesundheit

Dazu sagt Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes: „Klimaschutz ist Gesundheitsschutz. Wir müssen alle mehr dafür tun, die gesundheitlichen Auswirkungen schädlicher Umwelteinflüsse zu reduzieren. Denn Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Als Gesundheitskasse sind wir besonders motiviert und machen uns deshalb auf den Weg.“ Ein erster, sehr wesentlicher Schritt bestehe darin, das eigene Handeln dahingehend auszurichten und Transparenz zu schaffen.

Innerhalb der AOK-Gemeinschaft soll schon in den nächsten drei Jahren ein Maßnahmenpaket umgesetzt werden, das dazu beiträgt, den CO2-Fußabdruck zu verbessern. Das reiche von der Umstellung der Stromversorgung auf Grünstrom über das Mobilitätsmanagement bis hin zur Schaffung von mehr Sensibilität für ein klimafreundliches Verhalten in der Belegschaft. „Klimaneutral zu werden, ist eine komplexe und weitreichende Aufgabe, die nicht in ein paar Jahren abgearbeitet ist. Es handelt sich vielmehr um ein kontinuierliches Engagement, das in das Selbstverständnis der AOK übergehen soll“, sagt Litsch. Es betrifft aber nicht nur das eigene Verhalten sondern auch unsere Geschäftspolitik als Gesundheitskasse. Dazu gehöre auch, die Menschen mit gezielten Präventionsangeboten dabei zu unterstützen, eine klimasensible Gesundheitskompetenz zu entwickeln.

Ganz wichtig ist es laut Litsch, den Aspekten von Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Vertragsbereich mehr Bedeutung zu geben. Ein Beispiel aus dem Bereich Arzneimittel zeigt, dass Nachhaltigkeit bereits ein Stück weit zur Geschäftspolitik der AOK gehört. Seit 2020 wurden mit der gesonderten Ausschreibung für antibiotische Wirkstoffe neue Standards für Versorgungssicherheit und Umweltschutz gesetzt. Dazu zählen beispielsweise die Einhaltung von am Produktionsstandort geltenden Vorgaben zu Grenzwerten für Arzneimittelrückstände im Produktionsabwasser und die Gewährleistung der Versorgungssicherheit durch stabile Lieferketten.

Versorgungs-Report Klima und Gesundheit

Der Report geht der Frage nach, welche Auswirkungen der Klimawandel auf unsere Gesundheit hat und welche Konsequenzen sich daraus für die medizinische Versorgung in Deutschland ergeben. Dabei bringt er die unterschiedlichen Perspektiven der Umweltepidemiologie, Medizin und Gesundheitspolitik zusammen. Expertinnen und Experten analysieren in insgesamt 16 Fachbeiträgen den Einfluss des Klimawandels auf Erkrankungshäufigkeiten, gefährdete Bevölkerungsgruppen und Infrastrukturen der Gesundheitsversorgung.

Der Report verfolgt das Ziel, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse für die Versorgungspraxis aufzubereiten und so zu einer stärkeren Sensibilisierung für die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels in der Gesellschaft beizutragen. Dargelegt werden:

  • klimawissenschaftliche Grundlagen und Gesundheitsfolgen der Klimaveränderungen
  • versorgungsbezogene Analysen zu bedeutsamen Gesundheitsrisiken und Präventionsempfehlungen
  • Verhalten der Bevölkerung auf Basis einer aktuellen deutschlandweiten Befragung
  • Anpassungsbedarf auf infrastrukturell-organisatorischer Ebene
  • Der Teil „Daten und Analysen“ informiert umfassend über die Häufigkeit von Erkrankungen und Behandlungen in Deutschland.
  • Klimawandel und Gesundheit: wissenschaftliche Erkenntnisse und Prognosen
  • Handlungsbedarfe für die Gesundheitsversorgung
  • Präventionsverhalten und gesellschaftliche Rahmenbedingungen

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