Mehr als die Hälfte aller Arbeitsunfähigkeitstage (52,8 %) ging 2019 erneut auf das Konto von drei Diagnosegruppen: Der häufigste Grund für Fehltage waren Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie beispielsweise Rückenschmerzen. Mehr als jeder fünfte Ausfalltag (21,2 %) wurde dadurch verursacht. Psychische Erkrankungen hatten einen Anteil von 17 % am Gesamtkrankenstand. Es waren durchschnittlich genauso viele Beschäftigte betroffen wie im Vorjahr, aber die Betroffenen hatten längere Ausfallzeiten. Im Schnitt dauerte eine Krankschreibung wegen psychischer Erkrankung 35,4 Tage. (2018: 33,7 Tage).
Atemwegsleiden folgten hinter psychischen Erkrankungen auf Rang drei mit einem Anteil von 14,5 % am Krankenstand. Husten und Schnupfen verursachten 2019 – bezogen auf 100 erwerbstätige Versicherte der DAK-Gesundheit – rund 221 Fehltage, 27 Tage weniger als 2018,
da es keine starke Erkältungswelle gab. Entsprechend kamen auch insgesamt wieder mehr Beschäftigten ganz ohne Fehltage aus: Über die Hälfte (52,5 %) hatte 2019 gar keine Krankschreibung vom Arzt.
Insgesamt meldeten sich Deutschlands Arbeitnehmer genauso regelmäßig krank wie im Vorjahr. Der Gesamtkrankenstand lag unverändert bei 4,2 %.
Für die aktuelle Krankenstands-Analyse hat das Berliner IGES Institut die Daten von 2,4 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten für das Jahr 2019 ausgewertet.