05-Corona

18- bis 34-Jährige setzen auch nach Corona auf soziale Distanz

Abstand, Hygiene, Alltagsmaske – die AHA-Regeln sind für junge Erwachsene zum Alltag geworden. „Die Mehrheit will die Regeln auch nach der Pandemie beibehalten“, sagt Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der vivida bkk. „Jetzt im Herbst, wo sich z.B. Rhinoviren verstärkt wieder ausbreiten, sind AHA-Regeln ein guter Beitrag, um sich besser vor Erkältungen zu schützen.“

AHA-Regeln als Teil bewusst gelebter Vorsicht

An erster Stelle steht dabei häufiges intensives Händewaschen. Eine Maßnahme, die auch bei Schülern gut ankommt: 83 Prozent der 14- bis 17-Jährigen planen laut Studie, diese Maßnahme beizubehalten. „Das ist eine bedeutsame Verhaltensänderung“, so die Gesundheitsexpertin. „Vor der Pandemie haben viele Jugendliche der Handhygiene eher weniger Aufmerksamkeit geschenkt.“

Neben Händewaschen und größerem Abstand wollen drei Viertel der jungen Erwachsenen zudem weniger Händeschütteln. Dr. Tanja Hantke: „Vor allem soziale Distanz bleibt bei den 18- bis 34-Jährigen ein Teil ihres Alltags, zeigen die Ergebnisse der Studie. Sie ist Teil einer bewusst gelebten Vorsicht geworden. Die Ergebnisse zeigen auch, dass Frauen planen, vorsichtiger zu bleiben als Männer.“ Und selbst auf gelegentliches Tragen einer Alltagsmaske wollen zwei Drittel der Befragten auch nach Corona nicht mehr verzichten.“

Desinfektion der Hände für ein gutes Gefühl

Schon vor der Pandemie war zudem die Nutzung von Desinfektionsmitteln bei jungen Erwachsenen beliebt. So gab die Mehrheit der Befragten in der Umfrage „Gesundheit 2019 – Thema: Hygiene“ der vivida bkk an, dass Desinfektionsmittel ihnen ein gutes Gefühl geben. Daran hat die Pandemie nichts geändert. „71 Prozent wollen die häufige Benutzung von Handdesinfektionsmitteln beibehalten, zeigt die aktuelle Studie“, sagt Dr. Hantke. „Auch das kann prinzipiell gegen die Ausbreitung von Infektionskrankheiten helfen, ist aber im Alltag eigentlich nur notwendig, wenn keine Möglichkeit zum Händewaschen vorhanden ist.“

Allerdings kann häufiges Händewaschen und die Nutzung von Desinfektionsmitteln zu trockener Haut an den Händen führen. „Besonders auf den Handrücken kann die Haut spannen, jucken oder sogar Risse zeigen“, so die Ärztin. „Deshalb sollten die Hände regelmäßig nach dem Waschen eingecremt werden. Besonders empfehlenswert sind Handcremes, die Urea (Harnstoff) enthalten, um die Feuchtigkeit in der Haut zu speichern.“

Die zweite Seite des Lockdowns – Pandemie sorgt auch für Entschleunigung bei jungen Bundesbürgern

Hatten vor der Pandemie im Jahr 2019 noch 73 Prozent angegeben, ihr Leben sei im vergangenen Jahr anstrengender geworden, liegt diese Zahl nun „nur“ noch bei 54 Prozent.

Die harten Monate im Lockdown könnten daher zu der Erkenntnis geführt haben, dass ein bisschen Entschleunigung auch Sinn ergibt, wenn das Leben wieder so richtig anläuft. Das ist ein Ergebnis der repräsentativen Studie „Zukunft Gesundheit 2021“ der vivida bkk und der Stiftung „Die Gesundarbeiter“. Dafür wurden im Juli 2021 1.058 Bundesbürger zwischen 14 und 34 Jahren befragt.

Homeschooling, Homeoffice und weniger soziale Kontakte im Lockdown waren auf der einen Seite eine psychische Herausforderung für junge Erwachsene. Sechs von zehn Befragten gaben an, dass die Pandemiemonate für sie belastend waren. „Sie blieben zu Hause, statt mit Freunden auszugehen und hatten plötzlich viel Zeit für sich alleine“, sagt Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der vivida bkk. „Doch im Laufe der Krise haben mehr junge Bundesbürger offenbar erkannt, dass die Entschleunigung des Lebens auch gute Seiten haben kann“, so die Ärztin. „In der freigewordenen Zeit hatten sie die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen, zu sich selbst zu finden und oft auch neue Hobbies zu entdecken.“

Chancen durch Entschleunigung

Die Studie zeigt, dass Innehalten und die anfangs damit verbundene Langeweile wichtig sind. Denn dies wirkt sich positiv auf das Befinden der 14– bis 34-Jährigen aus: 46 Prozent der jungen Erwachsenen haben das Gefühl, dass ihr Leben im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit weniger anstrengend ist. Und ein Drittel der Befragten fühlt sich trotz der mit der Pandemie verbundenen persönlichen Einschränkungen nicht gestresst. Dr. Hantke: „Gut möglich, dass viele junge Bundesbürger nach den Erfahrungen im Lockdown auch künftig freiwillig auf Freizeitstress verzichten. Denn Entschleunigung ist in jeder Phase des Lebens gut für die Gesundheit.“


vivida bkk

Aktuelle Ausgabe

Partnermagazine

Akademie

Partner