InterNations, das mit mehr als 4.8 Millionen Mitgliedern weltweit größte Netzwerk für Menschen, die im Ausland leben und arbeiten, hat die neuesten Ergebnisse seiner jährlichen Expat Insider Studie veröffentlicht. Die Umfrage erscheint dieses Jahr zum 10. Mal in Folge. Mit mehr als 12.000 Befragten ist die Expat Insider Studie eine der größten Umfragen zum Thema Leben und Arbeiten im Ausland. Sie gibt Einblicke in das Leben von Expats in 53 Ländern weltweit und bietet detaillierte Informationen zu ihrer Zufriedenheit mit der Lebensqualität, der Eingewöhnung, dem Arbeiten im Ausland, den persönlichen Finanzen sowie den Expat Essentials (d.h. Wohnen, Verwaltung, Sprache und Digitales).
Die zehn besten Länder für Expats 2023
1. Mexiko: (Wieder einmal) das beste Land für Expats
Mexikos Spitzenergebnis kommt nicht besonders überraschend, da das Land seit der allerersten Umfrage im Jahr 2014 unter den Top 5 rangiert. Außerdem gehörte Mexiko in den zehn Jahren, in denen die Expat Insider-Umfrage durchgeführt wurde, immer unter die Besten im Index zur Eingewöhnung im Ausland (1. Platz im Jahr 2023). Expats bewerten die Freundlichkeit (1.) durchweg positiv: Die meisten beschreiben die Bevölkerung als sehr freundlich im Allgemeinen (91% vs. 67% weltweit) sowie gegenüber Expats im Besonderen (89% vs. 65% weltweit).
Es ist auch ein Leichtes, Freunde zu finden (2.). Etwa drei von vier Expats (74%) sind der Ansicht, dass es in Mexiko einfach ist, Freundschaften mit Einheimischen zu schließen, im Vergleich zu nur 43% weltweit. Dies ist wahrscheinlich einer der Gründe dafür, dass Expats in Mexiko ein persönliches soziales Netz haben (2.) und mit ihrem sozialen Leben insgesamt zufrieden sind (4.). Auch in der Unterkategorie Kultur & Willkommen belegt Mexiko den ersten Platz. Expats gelingt es schnell, sich an die mexikanische Kultur zu gewöhnen (1.).
Das Land glänzt auch im Expat Essentials Index (12.). Das Thema Wohnen (6.) ist besonders positiv hervorzuheben. Den Expats zufolge ist Wohnraum in Mexiko nicht nur leicht zu finden, sondern auch erschwinglich (7. für beides). Im Allgemeinen können sich Expats das Leben in Mexiko gut leisten. Im Index zu den persönlichen Finanzen liegt es auf Rang 2. So sind 71% mit den allgemeinen Lebenshaltungskosten zufrieden, im Vergleich zu nur 44% weltweit. Insgesamt bewerten 80% ihre finanzielle Situation positiv (vs. 58% weltweit).
Mexiko erzielt beim Arbeiten im Ausland ebenfalls recht gute Ergebnisse (22.). Besonders zufrieden sind die Expats mit ihren persönlichen Karrierechancen (4.), der fairen Bezahlung (5.) und ihrer Work-Life-Balance (Platz 7). Im Index zur Lebensqualität sind die Resultate (26.) jedoch durchwachsen (26.).
Einerseits liegt Mexiko bei der politischen Stabilität nur auf Platz 45, und 18% der Expats fühlen sich dort nicht sicher, mehr als doppelt so viel wie im weltweiten Durchschnitt (8%). Andererseits gehören Mexikos Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung (2.) zu den besten weltweit. Insgesamt sind 90% der Expats mit ihrem Leben in Mexiko zufrieden, im Vergleich zu 72% weltweit.
2. Spanien: Wo sich Expats zu Hause fühlen und glücklich sind
Seit der ersten Expat Insider-Umfrage im Jahr 2014 erreicht Spanien bei der Lebensqualität im Ausland stets die Top 10. So gehörte es beispielsweise bei den Freizeitmöglichkeiten immer zu den Ländern mit den besten Bewertungen und belegt 2023 erneut den 1. Platz. Die Mehrheit der Expats (88%) ist mit Kultur und Nachtleben in Spanien zufrieden, im Vergleich zu 68% weltweit. Außerdem sind über neun von zehn Befragten (91%) mit den Möglichkeiten für den Freizeitsport zufrieden (vs. 75% weltweit). Glücklicherweise machen es das Klima und Wetter in Spanien (3.) den Expats auch leicht, sich zu bewegen und diese Aktivitäten zu genießen.
Spanien verfehlt zwar eine Platzierung unter den Top 10 im Index zur Eingewöhnung im Ausland (12.), jedoch nur knapp. Immerhin belegt es den 6. Platz in der Unterkategorie Kultur & Willkommen. Vier von fünf Expats (80%) fühlen sich in Spanien zu Hause, 18 Prozentpunkte mehr als im weltweiten Durchschnitt (62%).
Am schlechtesten schneidet Spanien aber beim Arbeiten im Ausland ab (34.). Weniger als die Hälfte der Expats (49%) finden, dass sich ihre Karrierechancen durch den Umzug ins Ausland verbessert haben (vs. 59% weltweit), und 36% sind mit dem Arbeitsmarkt vor Ort nicht zufrieden (vs. 26% weltweit). Allerdings rangiert das Land in der Unterkategorie Arbeit & Freizeit auf Platz 10. Dies liegt vor allem an der Zufriedenheit mit der Work-Life-Balance (73% zufrieden vs. 63% weltweit).
Finanzielles scheint für Expats in Spanien kein großes Problem darzustellen. Im Index zu den persönlichen Finanzen liegt Spanien auf Platz 13, und mehr als zwei von drei Befragten (69%) sind mit den allgemeinen Lebenshaltungskosten zufrieden, verglichen mit nur 44% weltweit. Auch im Expat Essentials Index (16.) schafft es Spanien bei den Kosten für das Wohnen auf Platz 13 von 53.
Insgesamt sind 87% der Expats mit ihrem Leben in Spanien zufrieden, im Vergleich zu einem globalen Durchschnitt von 72%.
3. Panama: Wo man sich ganz wie zu Hause fühlen kann
Expats in Panama erleben eine besonders angenehme Eingewöhnung im Ausland (4.). Das Land rangiert in den beiden Unterkategorien Freundschaften schließen (1.) und Kultur & Willkommen (2.) in den Top 3 weltweit. Die meisten Expats (82%) haben ein persönliches soziales Netz (vs. 58% weltweit) und finden schnell Freunde vor Ort (74% vs. 43% weltweit). Außerdem fühlen sie sich in Panama zu Hause (81% vs. 62% weltweit) und willkommen (84% vs. 67% weltweit).
Obwohl das Land im Index zur Lebensqualität (28.) eher durchschnittlich bewertet wird, schätzen die Expats das Klima und Wetter (11.) sowie die Luftqualität (10.). Am schlechtesten schneidet Panama im Index zum Arbeiten im Ausland (30.) ab. In der Unterkategorie Karrierechancen (45.) gehört es sogar zu den zehn letztplatzierten Ländern. Der lokale Arbeitsmarkt (47.) und die wenig sicheren Arbeitsplätze (45.) stechen besonders negativ hervor. In der Kategorie Arbeit & Freizeit hebt sich Panama jedoch sehr positiv ab (11.).
Panama erzielt auch im Index zu den persönlichen Finanzen sehr gute Ergebnisse (8.): 80% der Expats sind mit ihrer finanziellen Situation zufrieden (vs. 58% weltweit). Der Expat Essentials Index (7.) ist ein weiteres Highlight. Zwar haben Expats oft Schwierigkeiten bei der Eröffnung eines Bankkontos (47.), doch ist es einfach für sie, eine Wohnung zu finden (83% vs. 49% weltweit) und sie auch zu bezahlen (65% vs. 38% weltweit). Insgesamt sind 81% der Expats mit ihrem Leben in Panama zufrieden, verglichen mit 72% weltweit.
4. Malaysia: Wo das Leben für Expats bezahlbar ist
Malaysia ragt im Index zu den persönlichen Finanzen heraus (5.) und landet bei den Lebenshaltungskosten auf dem 3. Platz. Expats in Malaysia finden, dass ihr Haushaltseinkommen für ein komfortables Leben ausreicht (9.) und sind mit ihrer finanziellen Situation zufrieden (69% vs. 58% weltweit).
Im Index zur Lebensqualität (29.) erzielt Malaysia gemischte Ergebnisse. Die Expats sind sehr zufrieden mit ihren Reisemöglichkeiten (3.) sowie mit der kulinarischen Vielfalt und Gastronomie (7.).
Allerdings haben sie Probleme mit der Sicherheit (46.): 26% finden es schwierig, ihre Meinung offen zu äußern (vs. 15% weltweit). Weitere 22% sind mit der politischen Stabilität unzufrieden (vs. 13% weltweit.
Im Index zur Eingewöhnung im Ausland (15.) ist die Unterkategorie Freundschaften schließen (10.) ein echtes Highlight. Außerdem fällt es mehr als drei von vier Expats (77%), leicht, sich an die lokale Kultur zu gewöhnen (vs. 62% weltweit).
Malaysia landet im Index zum Arbeiten im Ausland im globalen Mittelfeld (31.). Die Expats bewerten ihre Arbeitszeiten nicht gut (37.), sind aber der Meinung, für ihre Arbeit angemessen bezahlt zu werden (3.). Das Land sticht am meisten im Expat Essentials Index hervor (4.). Expats sind sehr glücklich mit der Wohnsituation (2.). Die Mehrheit beschreibt es als einfach, eine Wohnung zu finden (79% zufrieden vs. 49% weltweit) und sie zu bezahlen (69% vs. 38% weltweit). Darüber hinaus fällt es ihnen leicht, ohne Kenntnisse der Landessprache in Malaysia zu leben (3.). Insgesamt sind 82% der Expats mit ihrem Leben in Malaysia zufrieden, im Vergleich zu 72% weltweit.
5. Taiwan: Expats erwartet ein exzellentes Gesundheitswesen
Seit 2016, als Taiwan zum ersten Mal im Ranking der Expat Insider-Umfrage auftauchte, gehört es beim Gesundheitswesen zu den weltweiten Top 5. Die Mehrheit der Expats ist sowohl mit den Kosten (91% vs. 62% weltweit) als auch der Qualität (86% vs. 70% weltweit) der medizinischen Versorgung zufrieden. Etwa neun von zehn (93%) beschreiben diese auch als leicht verfügbar, verglichen mit einem weltweiten Durchschnitt von 71%. Das Ergebnis: Platz 1 in der Kategorie Gesundheitswesen. Außerdem fühlen sich fast alle Expats in Taiwan sicher (98% vs. 83% weltweit).
Im Index zur Eingewöhnung im Ausland schneidet das Land immerhin besser ab als der Durchschnitt (17.) und glänzt beim Thema Arbeiten im Ausland (9.). Neben den sicheren Arbeitsplätzen (2.) schafft es Taiwan auch bei der Wirtschaftslage (8.) und der fairen Bezahlung (9.) in die Top 10. Allerdings mangelt es laut 31% der Expats der lokalen Arbeitskultur an Flexibilität (vs.18% weltweit). Weitere 40% sind der Meinung, dass die Arbeitskultur zudem kein unabhängiges Arbeiten und keine flachen Hierarchien fördert (vs. 26% weltweit). Trotz dieser Nachteile weist Taiwan die weltweit höchste Gesamtzufriedenheit mit dem Beruf auf (Platz 1).
Am schlechtesten – aber immer noch besser als der Durchschnitt – schneidet es im Expat Essentials Index ab (22.). Während es einfach ist, zu Hause einen schnellen Internetzugang zu bekommen (3.) und unbeschränkten Zugang zu allen Online-Angeboten zu erhalten (7.), ist das Bezahlen ohne Bargeld immer noch eine große Herausforderung (45.). Taiwan entgeht nur knapp ein Platz in den Top 10 bei den persönlichen Finanzen (11.), denn materiell gesehen, stehen Expats in Taiwan sehr gut da. So sind 63% mit den allgemeinen Lebenshaltungskosten in Taiwan zufrieden, verglichen mit nur 44% weltweit. Insgesamt sind 78% der Expats mit ihrem Leben in Taiwan glücklich, im Vergleich zu 72% weltweit.
6. Thailand: Expats leben hier ohne Finanzsorgen
Expats in Thailand müssen nicht mit ihrem Budget haushalten: 76% bewerten die allgemeinen Lebenshaltungskosten positiv. Fast neun von zehn Befragten (86%) finden zudem, dass ihr Haushaltseinkommen für ein komfortables Leben in Thailand genug oder gar mehr als genug ist (vs. 73% weltweit). Daher überrascht es kaum, dass das Land im Index zu den persönlichen Finanzen auf dem 4. Platz landet. Erschwingliche Kosten spielen auch im Expat Essentials Index eine Rolle: 76% beschreiben Wohnraum als gut bezahlbar, doppelt so viele wie im globalen Durchschnitt (38%).
Mit Platz 7 für die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung ist Thailand ein großartiges Ziel für Expats, die Wert auf Erholung und Vergnügen legen. Das Land beeindruckt sie sowohl mit seiner kulinarischen Vielfalt und Gastronomie (3.) als auch mit der Kultur und dem Nachtleben (7.). Umwelt & Klima (48.) geben jedoch Anlass zur Sorge. Nur 35% der Befragten sind mit der Luftqualität in Thailand zufrieden (vs. 66% weltweit), und 43% finden, dass die Regierung keine Maßnahmen zum Umweltschutz ergreift (vs. 17% weltweit). Weitere 28% machen sich Sorgen um die politische Stabilität des Landes (vs. 13% weltweit).
Die Mehrheit der Expats (82%) schätzt die allgemeine Freundlichkeit in Thailand (vs. 67% weltweit), und 78% fühlen sich dort zu Hause (vs. 62% weltweit). Allerdings erhält das Land im Index zum Arbeiten im Ausland seine schlechteste Bewertung (39.). So geben 42% an, dass die Unternehmenskultur Kreativität und unkonventionelles Denken nicht fördert (vs. 26% weltweit).
Dafür belegt Thailand in der Unterkategorie Wohnen den 1. Platz: Expats können leicht eine Wohnung finden (4.) und sie auch bezahlen (1.). Insgesamt sind 86% der Expats mit ihrem Leben in Thailand zufrieden, im Vergleich zu 72% weltweit.
7. Costa Rica: Eine außerordentlich (gast)freundliche Kultur
Costa Rica wird am besten im Index zur Eingewöhnung im Ausland (7.) bewertet. In der Unterkategorie Freundlichkeit liegt es ebenfalls auf Platz 7. Die Mehrheit der Expats (82%) schätzt die Freundlichkeit der Bevölkerung (vs. 67% weltweit). Auch in der Unterkategorie Freundschaften schließen erzielt Costa Rica ein sehr gutes Ergebnis (7.). Expats haben ein persönliches Netzwerk (69% zufrieden vs. 58% weltweit), sind glücklich mit ihrem Sozialleben (71% vs. 56% weltweit) und schließen leicht Freundschaften (60% vs. 43% weltweit). Costa Rica glänzt auch in der Kategorie Kultur & Willkommen (Platz 7). Expats gewöhnen sich schnell an die Kultur (3.). Sie fühlen sich dort sowohl willkommen (7.) als auch zu Hause (9.).
Andererseits schneidet Costa Rica beim Arbeiten im Ausland nicht so gut ab (38.). In der Unterkategorie Karrierechancen landet das Land sogar unter den zehn letztplatzierten weltweit (48.). Die Expats sind vor allem vom Arbeitsmarkt in Costa Rica enttäuscht (Platz 48) und geben an, dass sich ihre Karriereaussichten durch den Umzug ins Ausland nicht verbessert haben (Platz 49). Sie genießen jedoch ihre Work-Life-Balance (13.).
Der Index zur Lebensqualität (22.) liefert gemischte Ergebnisse für Costa Rica. Die Expats bezeichnen die Infrastruktur für den Straßenverkehr als sehr schlecht (50.) und sind von Kultur und Nachtleben enttäuscht (47.). Costa Rica glänzt jedoch in der Kategorie Umwelt & Klima (3.). Fast alle Expats genießen die Natur und Umwelt (97% glücklich vs. 84% weltweit). Die große Mehrheit (92%) weiß auch Klima und Wetter zu schätzen (vs. 62% weltweit). Sie sind auch der Meinung, dass die Regierung Umweltschutzmaßnahmen ergreift (90% zufrieden vs. 62% weltweit). Insgesamt sind 88% der Expats mit ihrem Leben in Costa Rica zufrieden, im Vergleich zu 72% weltweit.
8. Philippinen: Ein erschwingliches Leben mit hoher Zufriedenheit im Beruf
Die Philippinen belegen im Index zu den persönlichen Finanzen einen hervorragenden 3. Platz und liegen bei den Lebenshaltungskosten auf Platz 5. Die Befragten geben außerdem an, dass ihr verfügbares Haushaltseinkommen für ein komfortables Leben mehr als ausreichend ist (2.), und 75% sind mit ihrer finanziellen Lage zufrieden (im Vergleich zu 58% weltweit).
Ebenso gute Resultate erzielen die Philippinen im Index zur Eingewöhnung im Ausland (3.), sei es bei der Freundlichkeit (3.), dem Schließen von Freundschaften (5.) oder in der Kategorie Kultur & Willkommen (3.). Expats fühlen sich dort zu Hause (79% zufrieden vs. 62% weltweit) und willkommen (88% vs. 67% weltweit). Der Index zur Lebensqualität (48.) ist jedoch die größte Schwachstelle der Philippinen, insbesondere die Unterkategorien Umwelt & Klima (46.), Freizeitgestaltung (49.) und Gesundheitswesen (47.).
Der Index zum Arbeiten im Ausland (45.) ist ein weiteres Problem für Expats. Bei den Karrierechancen gehören die Philippinen zu den drei letztplatzierten Ländern weltweit (51.). Nur 27% der Expats bewerten den Arbeitsmarkt positiv (vs. 47% weltweit), und 25% sehen ihre Karrierechancen als schlecht an (vs. 18% weltweit). Auch wenn 33% die Wirtschaftslage als schlecht bewerten (vs. 17% weltweit), fühlen sich 76% fair bezahlt (vs. 62% weltweit) und meinen, ihre Arbeit habe einen Sinn (3.). Insgesamt sind sie sehr zufrieden mit ihrer Arbeit (2.).
Im Expat Essentials Index (23.) ist die Unterkategorie digitale Infrastruktur (52.) das größte Problem. Nur 37% der Expats sind mit dem Online-Angebot der Behörden zufrieden (vs. 60% weltweit). Wohnraum (3.) gilt jedoch sowohl als erschwinglich (3.) als auch als leicht zu finden (9.). Insgesamt sind 85% der Expats mit ihrem Leben auf den Philippinen zufrieden, verglichen mit 72% weltweit.
9. Bahrain: Ein Ort für sehr kontaktfreudige Expats
Bahrain landet an 9. Stelle im Index Eingewöhnung im Ausland. Kurz gesagt, es ist ein großartiger Ort, um Freundschaften zu schließen (6.). Tatsächlich fällt es 64% der Expats in Bahrain leicht, Freunde unter den Einheimischen zu finden (vs. 43% weltweit). Ganze 82% beschreiben die Bevölkerung zudem als generell freundlich gegenüber Expats (vs. 65% weltweit.
Bahrain brilliert auch im Expat Essentials Index (1.), z. B. sind Verwaltungsangelegenheiten für Expats in Bahrain einfach handzuhaben. Tatsächlich konnten fast neun von zehn Befragten (86%) leicht ein Bankkonto vor Ort eröffnen (vs. 62% weltweit), und immerhin 59% beschreiben den Umgang mit den lokalen Behörden als simpel und mühelos (im Vergleich zu 39% weltweit). Eine Wohnung ist in Bahrain leicht zu finden (75% zufrieden vs. 49% weltweit), aber nicht ganz so leicht zu bezahlen. Und mehr als zwei von fünf (43%) haben den Eindruck, dass ihr verfügbares Haushaltseinkommen nicht für ein komfortables Leben in Bahrain ausreicht (vs. 27% weltweit).
Aufgrund einiger sehr unterschiedlicher Resultate rangiert Bahrain sowohl im Index zur Lebensqualität (20.) als auch beim Arbeiten im Ausland (19.) im globalen Mittelfeld. Während 71% der Befragten finden, dass der Umzug nach Bahrain ihre Karrierechancen verbessert hat (vs. 59% weltweit), sind 24% mit ihren Arbeitszeiten unzufrieden (vs. 16% weltweit). Mit durchschnittlich 49,3 Stunden pro Woche für Vollzeitjobs sind diese in der Tat viel länger als der weltweite Durchschnitt von 42,7 Stunden. Insgesamt sind 71% mit ihrem Leben in Bahrain zufrieden, was in etwa dem globalen Durchschnitt von 72% entspricht.
10. Portugal: Ausgezeichnete Lebensqualität, aber schlechte Jobchancen
Der Index zur Eingewöhnung im Ausland (13.) stellt eines der größten Highlights für Expats in Portugal dar, insbesondere die Kategorie Kultur & Willkommen (8.). Expats fühlen sich in Portugal zu Hause (78% vs. 62% weltweit) und willkommen (81% vs. 67% weltweit). Die Mehrheit (80%) beschreibt die Bevölkerung auch als generell freundlich zu Expats, 15 Prozentpunkte mehr als im weltweiten Durchschnitt (65%).
Seit der ersten Expat-Insider-Umfrage im Jahr 2014 hat Portugal im Index zur Lebensqualität stets gut abgeschnitten. 2023 liegt das Land weltweit auf Platz 7. Einige der langjährigen Highlights sind das Klima und Wetter (7.) sowie die Luftqualität (9.).
Im Expat Essentials Index (31.) rangiert Portugal allerdings nur im weltweiten Mittelfeld. Mehr als die Hälfte der Expats (56%) hat Schwierigkeiten beim Umgang mit der lokalen Bürokratie (vs. 38% weltweit). Und jede:r Vierte (25%) ist unzufrieden mit dem Behördenangebot im Internet (vs. 21% weltweit). Im Index zum Arbeiten im Ausland entgeht Portugal nur knapp einem Platz unter den letzten 10 (43.). Die schlechteste Bewertung erhält das Land in der Unterkategorie Karrierechancen (49.). Portugal landet auf Platz 45, was die Karrierechancen für Expats betrifft, und mehr als jede:r Dritte (36%) ist mit dem Arbeitsmarkt unzufrieden (vs. 26% weltweit).
Interessanterweise bewerten Expats die Bezahlung am Arbeitsplatz als unangemessen (42.), doch sind 78% der Expats der Meinung, dass ihr Haushaltseinkommen ausreichend oder mehr als ausreichend ist, um ein angenehmes Leben in Portugal zu führen (vs. 73% weltweit). Im Allgemeinen erhält Portugal im Index zu den persönlichen Finanzen (12.) eine sehr positive Bewertung. Insgesamt sind 85% der Expats mit ihrem Leben in Portugal zufrieden, verglichen mit 72% weltweit.
Die zehn schlechtesten Länder für Expats 2023
53. Kuwait: Die unglücklichsten Expats weltweit
In der Expat Insider 2023-Umfrage belegt Kuwait den letzten Platz und bestätigt damit die Tendenz zu den sehr schlechten Umfrageergebnissen der vergangenen zehn Jahre. Auch bei der Lebensqualität landet Kuwait auf dem weltweit letzten Platz (53.). Besonders unzufrieden sind die Expats mit ihrer Freizeitgestaltung (53.). Etwa die Hälfte (49%) hat zudem den Eindruck, dass sie ihre Meinung nicht offen äußern können, mehr als das Dreifache des weltweiten Durchschnitts (15%). Die Verfügbarkeit (47.), Kosten (45.) und Qualität (46.) der medizinischen Versorgung werden ebenfalls unterdurchschnittlich schlecht bewertet.
Dass Kuwait in den Unterkategorien Freundlichkeit (52.), Freundschaften schließen (51.) und Kultur & Willkommen (53.) zu den drei letztplatzierten Ländern weltweit gehört, führt auch zu einem letzten Platz im Index zur Eingewöhnung im Ausland (53.). Mehr als einer von drei Expats (36%) findet es schwierig, sich an die lokale Kultur zu gewöhnen (vs. 18% weltweit), und nur 37% sind mit ihrem Sozialleben in Kuwait zufrieden, verglichen mit 56% weltweit. Auch im Index zum Arbeiten im Ausland landet Kuwait unter den zehn Ländern mit den schlechtesten Bewertungen weltweit (48.). Drei von zehn Befragten (30%) haben den Eindruck, für ihre Arbeit nicht angemessen bezahlt zu werden (vs. 19% weltweit), und 45% sagen, dass die dortige Arbeitskultur kaum oder keine Flexibilität zulässt (vs. 18% weltweit).
Im Expat Essentials Index (Platz 40) und im Index zu den persönlichen Finanzen (Platz 38) schneidet Kuwait nicht viel besser ab: Nur 34% sind mit den allgemeinen Lebenshaltungskosten zufrieden (vs. 44% weltweit). Positiv anzumerken ist, dass nur 15% der Expats in Kuwait Schwierigkeiten haben, eine Wohnung zu finden (vs. 31% weltweit). Mehr als die Hälfte (54%) empfindet es auch als leicht, ohne Kenntnisse der Landessprache dort zu leben (vs. 50% weltweit). Insgesamt sind nur 43% mit dem Leben in Kuwait zufrieden, verglichen mit 72% weltweit.
52. Norwegen: Unfreundlich & Teuer
Norwegen liegt sowohl im globalen Ranking als auch im Index zu den persönlichen Finanzen auf dem vorletzten Platz (52.). Mehr als drei von fünf Expats (62%) bewerten die Lebenshaltungskosten negativ, verglichen mit 35% weltweit. Darüber hinaus geben 37% an, dass ihr verfügbares Haushaltseinkommen nicht für ein komfortables Leben in Norwegen ausreicht (vs. 27% weltweit).
Auch im Index zur Eingewöhnung im Ausland landet Norwegen unter den unteren 10 Rängen (48.). Fast ein Drittel der Befragten (32%) beschreibt die Einheimischen als unfreundlich gegenüber Expats, verglichen mit 18% weltweit. Sie finden es auch schwierig, einheimische Freunde zu finden (51% unzufrieden vs. 36% weltweit) und sind mit ihrem Sozialleben nicht zufrieden (38% vs. 25% weltweit). Insgesamt fühlen sich 37% in Norwegen nicht zu Hause (vs. 20% weltweit).
Auch im Index zur Lebensqualität fährt Norwegen kein gutes Ergebnis ein (31.). Der Grund: Die hohen Kosten für die öffentlichen Verkehrsmittel (29% unzufrieden vs.15% weltweit) und die mangelnden Reisemöglichkeiten (14% unglücklich vs. 6% weltweit). Darüber hinaus rangiert das Land weltweit auf dem letzten Platz für kulinarische Vielfalt und Gastronomie (53.), und auf Platz 51 für Kultur und Nachtleben. Dafür schätzen Expats die politische Stabilität (88% zufrieden vs. 63% weltweit), die hohe Luftqualität (88% vs. 66% weltweit) sowie Natur und Umwelt (95% vs. 84% weltweit).
Der Index Arbeiten im Ausland (18.) hingegen ist Norwegens größte Stärke. Expats schätzen die sicheren Arbeitsplätze (1.) und die Wirtschaftslage (9.), sind aber mit ihren persönlichen Karrierechancen unglücklich (48.). Insgesamt sind nur 61% der Expats mit ihrem Leben in Norwegen zufrieden, verglichen mit 72% weltweit.
51. Türkei: Lange Arbeitszeiten und geringe Zufriedenheit im Beruf
Die Türkei landet auf dem letzten Platz weltweit (53.) im Index zum Arbeiten im Ausland: 30% sind mit ihren Arbeitszeiten unzufrieden, etwa doppelt so viel wie der weltweite Durchschnitt (16%). Auch bei sicheren Arbeitsplätzen und den persönlichen Karrierechancen sieht es für Expats nicht viel besser aus (52. für beide). Es mag daher nicht überraschen, dass fast jede:r Vierte (24%) mit dem Berufsleben im Allgemeinen unzufrieden ist (vs.16% weltweit).
Auch im Expat Essentials Index landet die Türkei unter den zehn letztplatzierten Ländern (45.): 16% bewerten den uneingeschränkten Zugang zu Online-Angeboten negativ (vs. 6% weltweit), und 15% finden es schwierig, zu Hause einen schnellen Internetzugang zu bekommen (vs. 10% weltweit). Beim Index zur Lebensqualität rangiert die Türkei immer noch etwas unter dem Durchschnitt (39.), liegt beim Thema Sicherheit sogar an vorletzter Stelle (52.).
Im Index zu den persönlichen Finanzen (34.) sind 44% der Expats mit den allgemeinen Lebenshaltungskosten zufrieden, was dem weltweiten Durchschnitt entspricht, während weniger als die Hälfte (48%) mit ihrer finanziellen Situation zufrieden ist (vs. 58% weltweit). Das beste – wenngleich immer noch durchschnittliche – Ergebnis erzielt das Land im Index zur Eingewöhnung im Ausland (27.): 45% finden es leicht, Freundschaften zu schließen, etwas mehr als der globale Durchschnitt (43%). Insgesamt sind 60% der Expats mit ihrem Leben in der Türkei zufrieden, im Vergleich zu 72% weltweit.
50. Südkorea: Expats fühlen sich eingeengt durch die lokale (Arbeits-)Kultur
In Südkorea haben es Expats am schwersten mit der Eingewöhnung im Ausland (49.). Mehr als die Hälfte (54%) hat Probleme, vor Ort Freundschaften zu schließen (vs. 36% weltweit), und 23% bewerten die allgemeine Freundlichkeit der Bevölkerung negativ (vs. 16% weltweit). Außerdem fühlen sich Expats in Südkorea weder willkommen (51.) noch zu Hause (52.).
Im Index zum Arbeiten im Ausland (46) sieht es kaum besser aus. Expats sind besonders unglücklich mit ihrer Work-Life-Balance (51.), was wahrscheinlich zu ihrer geringen Zufriedenheit im Beruf beiträgt (25% unzufrieden vs. 16% weltweit). Zu den ungünstigen Arbeitszeiten (49.) kommt noch hinzu, dass die lokale Unternehmenskultur Expats zufolge Kreativität (52.), selbstständiges Arbeiten (52.) und Flexibilität (51.) nicht fördert. Das Ergebnis: Südkorea landet sowohl in der Unterkategorie Arbeit & Freizeit (50.) als auch in der Kategorie Arbeitskultur & Arbeitszufriedenheit (52.) unter den fünf letztplatzierten Ländern weltweit.
Während das Land bei den persönlichen Finanzen (37.) und im Expat Essentials Index (39.) leicht unterdurchschnittlich abschneidet, schafft es Südkorea in der Unterkategorie digitale Infrastruktur (10.) immerhin unter die Top 10. Am besten beurteilen Expats in Südkorea die Lebensqualität (17.): 91% bewerten die Qualität der medizinischen Versorgung positiv, verglichen mit 70% weltweit. So gelangt Südkorea unter die drei bestplatzierten Länder in der Unterkategorie Gesundheitswesen (2.). Auch bei Reisen & Verkehr belegt es den 2. Platz. Insgesamt sind 61% der Expats mit ihrem Leben in Südkorea zufrieden, im Vergleich zu 72% weltweit.
49. Deutschland: Das Land der einsamen Expats
Der Index zur Eingewöhnung im Ausland (50.) stellt für Expats in Deutschland mit vor die größten Probleme. So schneidet das Land hier in allen drei Unterkategorien sehr schlecht ab: Freundlichkeit (50.), Freundschaften schließen (49.) sowie Kultur & Willkommen (49.). Drei von zehn Expats (30%) finden, dass die Menschen in Deutschland nicht freundlich zu ausländischen Mitbürger:innen sind (vs.18% weltweit), und 55% fällt es schwer, Freundschaften zu schließen (vs. 36% weltweit). Da 32% auch kein persönliches soziales Netz in Deutschland haben (vs. 24% weltweit), ist es nicht überraschend, dass sich etwa jede:r Dritte (32%) dort nicht zu Hause fühlt (vs. 20% weltweit).
Expats in Deutschland haben es auch weltweit am schwersten, sich im Alltag zurechtzufinden. Deutschland rangiert an letzter Stelle (53.) im Expat Essentials Index, der die Themen Digitales, Verwaltungsangelegenheiten, Wohnen und Sprache abdeckt. Die fehlende digitale Infrastruktur (51.) und die Sprachbarriere (51.) entmutigen Expats immens. Darüber hinaus haben 58% Probleme bei der Wohnungssuche, 27 Prozentpunkte mehr als der globale Durchschnitt (31%).
Allerdings belegt Deutschland im Index zum Arbeiten im Ausland einen recht guten 15. Platz. Der deutsche Arbeitsmarkt (4.) und die sicheren Arbeitsplätze (5.) schaffen es unter die Top 5 weltweit. Bei den persönlichen Finanzen erzielt das Land allerdings nur mittelmäßige Ergebnisse (28.). In Bezug auf die Lebensqualität (18.) schätzen die Expats sowohl die Infrastruktur für den Straßenverkehr als auch die hohe Verfügbarkeit von umweltfreundlichen Waren und Dienstleistungen (jeweils 7.). Insgesamt sind 64% der Expats mit ihrem Leben in Deutschland zufrieden, verglichen mit 72% weltweit.
48. Südafrika: Kein geeignetes Ziel für die Karriere im Ausland
Expats berichten über viele Schwierigkeiten mit ihrem Leben in Südafrika. Einige der größten finden sich im Index zum Arbeiten im Ausland (50.). Das Land liegt beim lokalen Arbeitsmarkt weltweit auf dem letzten Platz (53.). Mehr als die Hälfte der Expats (54%) bewertet diesen Faktor negativ (vs. 26% weltweit).
Und dies ist nicht das einzige Thema, wo Südafrika auf dem letzten Platz landet. Auch in den Unterkategorien Gehalt & sichere Arbeitsplätze, Reisen & Verkehr und Sicherheit (jeweils 53.) sowie im Index zur Lebensqualität (48.) gehört Südafrika zu den letztplatzierten Ländern weltweit. So bewerten 52% der Befragten ihre persönliche Sicherheit negativ, mehr als sechsmal so viel wie der globale Durchschnitt (8%). Die Verfügbarkeit (53.) wie auch die Kosten (53.) öffentlicher Verkehrsmittel erhalten ebenfalls die schlechtesten Bewertungen weltweit. Positiv zu vermerken ist hingegen der 2. Platz für Klima und Wetter.
Während Südafrika im Index zur Eingewöhnung im Ausland (30.) und bei den persönlichen Finanzen (24.) bessere Platzierungen erhält, schwächelt es im Expat Essentials Index (36.) erneut. Fast die Hälfte der Expats (48%) fand es schwierig, ein Visum für den Umzug nach Südafrika zu erhalten (vs. 24% weltweit). Und 72% fällt der Umgang mit den lokalen Behörden schwer, fast doppelt so viel wie im weltweiten Durchschnitt (38%). Insgesamt sind 67% der Expats mit ihrem Leben in Südafrika zufrieden, im Vergleich zu 72% weltweit.
47. Italien: Ein Alptraum für das Arbeiten im Ausland
Für Expats in Italien stellt der Index zum Arbeiten im Ausland (52. von 53) die größte Schwachstelle dar. In der Unterkategorie Karrierechancen liegt das Land ebenfalls auf dem vorletzten Platz (52.). Fast die Hälfte der Expats ist mit dem Arbeitsmarkt unzufrieden (47% vs. 26% weltweit). Auch bei den Arbeitszeiten (46.) und der Work-Life-Balance (44.) landet Italien unter den zehn letztplatzierten Ländern weltweit. Expats berichten, dass die Arbeitskultur des Landes nicht förderlich ist für Kreativität (39% unzufrieden vs. 26% weltweit), Flexibilität (33% vs. 18 % weltweit) und unabhängiges Arbeiten (43% vs. 26% weltweit). Bei der allgemeinen Zufriedenheit im Beruf liegt Italien gar auf dem weltweit letzten Platz (53).
Weitere Probleme haben Expats, wenn es um ihre persönlichen Finanzen geht (40.). Obwohl Italien bei den Lebenshaltungskosten leicht überdurchschnittlich eingestuft wird (25.), ist eine:r von drei Befragten (33%) mit der eigenen finanziellen Situation unzufrieden (vs. 22% weltweit). Ungefähr der gleiche Anteil (34%) bezeichnet das verfügbare Haushaltseinkommen als nicht ausreichend, um in Italien ein komfortables Leben zu führen (vs. 27% weltweit).
Am besten, aber immer noch mittelmäßig, schneidet Italien im Index zur Eingewöhnung im Ausland ab (28.). Im Index zur Lebensqualität (33.) hingegen weisen die Ergebnisse mehr Höhen und Tiefen auf. Zumindest schätzt die Mehrheit der Expats (80%) die kulinarische Vielfalt und Gastronomie (vs. 77% weltweit), während 72% die Kultur und das Nachtleben positiv bewerten (vs. 68% weltweit). Allerdings bemängelt fast jede:r Dritte (31%) die politische Stabilität Italiens (vs. 13% weltweit).
In Italien scheint es auch schwierig zu sein, sich im Auslandsalltag zurechtzufinden. Das Land landet im Expat Essentials Index auf Rang 51 und liegt in der Unterkategorie Verwaltungsthemen (52.) auf dem vorletzten Platz: 72% der Befragten finden den Umgang mit der Bürokratie schwierig, fast doppelt so viele wie im weltweiten Durchschnitt (38%). Insgesamt sind 71% der Expats mit ihrem Leben in Italien zufrieden, verglichen mit 72% weltweit.
46. Malta: Schlechte Entlohnung für Expats
Expats in Malta leiden am meisten unter der geringen Lebensqualität (51.): Besonders schlecht bewerten sie die Möglichkeiten für den Freizeitsport (32% unzufrieden vs. 10% weltweit) und die Infrastruktur für den Straßenverkehr (61% unzufrieden vs. 13% weltweit). Die Unterkategorie Umwelt & Klima (51.) stellt ebenfalls ein Problem dar: Das Land rangiert sowohl beim Faktor Natur und Umwelt (52.) als auch bei der städtischen Umgebung (52.) auf dem vorletzten Platz.
Leider sind Maltas Ergebnisse im Index Arbeiten im Ausland (40.) nicht viel besser: 24% fühlen sich für ihre Arbeit nicht angemessen bezahlt (vs. 19% weltweit), und 17% sehen keinen Sinn in ihrer Tätigkeit (vs. 8% weltweit). Andererseits ist mehr als die Hälfte der Expats (58%) mit ihrer finanziellen Situation zufrieden, was genau dem weltweiten Durchschnitt entspricht.
Während Malta im Expat Essentials Index zu den Schlusslichtern gehört (46.), liegt es im Index zur Eingewöhnung im Ausland im globalen Mittelfeld (26.). Fast der Hälfte der Expats (49%) fällt es leicht, vor Ort Freundschaften zu schließen (vs. 43% weltweit), und 64% fühlen sich in Malta zu Hause, verglichen mit 62% weltweit. Insgesamt sind 67% der Expats mit ihrem Leben in Malta zufrieden, verglichen mit einem globalen Durchschnitt von 72%.
45. Neuseeland: Letzter Platz beim Thema persönliche Finanzen
Neuseelands Ergebnisse im Index zur Lebensqualität im Ausland (38.) weisen Höhen und Tiefen auf. Am schlechtesten wird es in der Unterkategorie Reisen & Verkehr (50.) bewertet: 38% der Befragten beklagen den Mangel an öffentlichen Verkehrsmitteln, mehr als doppelt so viele wie im weltweiten Durchschnitt (16%). Weitere 24% finden, dass sie nicht günstig genug sind (vs.15% weltweit). Auch bei den Reisemöglichkeiten rangiert Neuseeland weltweit auf dem letzten Platz (53.), was höchstwahrscheinlich auf seine isolierte Lage zurückzuführen ist. Immerhin wissen Expats Umwelt & Klima in Neuseeland sehr zu schätzen (8.).
Während Neuseeland beim Arbeiten im Ausland einen Platz im globalen Mittelfeld einnimmt (28.), rangiert es im Index zu den persönlichen Finanzen auf dem letzten Platz weltweit (53.). Expats meinen, dass ihr verfügbares Haushaltseinkommen für ein komfortables Leben nicht ausreicht (53.), und sind mit ihrer finanziellen Lage unzufrieden (51.). Weiteren 64% machen die hohen Lebenshaltungskosten zu schaffen, das sind fast 30 Prozentpunkte mehr als der globale Durchschnitt von 35%.
Der Expat Essentials Index (27.) zeigt ebenfalls starke Kontraste auf, die das Expatleben in Neuseeland bestimmen. Die digitale Infrastruktur (13.) ist ein echtes Highlight: Expats können mühelos ohne Bargeld bezahlen (8.), und schätzen den uneingeschränkten Zugang zu Online- Angeboten (10.). Allerdings erweist es sich als Herausforderung, überhaupt ein Visum für den Umzug zu bekommen (47.). Das Thema Wohnen (49.) ist ein weiteres Defizit in Neuseeland: Expats beschreiben Wohnungen als kaum bezahlbar (71% unzufrieden vs. 42% weltweit) und schwer zu finden (45% vs. 31% weltweit). Insgesamt sind nur 63% der Expats mit ihrem Leben in Neuseeland zufrieden, verglichen mit 72% weltweit.
44. Japan: Expats haben große Mühe, Kontakte zu knüpfen
Japan schneidet im Expat Essentials Index am schlechtesten ab (52.). Mehr als drei von fünf Expats (62%) finden es schwierig, dort ohne Japanischkenntnisse zu leben, fast doppelt so viele wie im weltweiten Durchschnitt (32%). Der Index zur Eingewöhnung im Ausland (44.) zeigt weitere Nachteile auf: 57% haben Schwierigkeiten, Freundschaften zu schließen (vs. 36% weltweit), und doppelt so vielen wie im globalen Durchschnitt fällt es schwer, sich an die lokale Kultur zu gewöhnen (36% vs. 18% weltweit).
Im Index zum Arbeiten im Ausland (49.) sieht es kaum besser aus: 59% vermissen in der lokalen Arbeitswelt Kreativität (vs. 26% weltweit) ebenso wie flache Hierarchien (vs. 26% weltweit). Weitere 49% kritisieren den Mangel an Flexibilität (vs. 18% weltweit) und fehlende Möglichkeiten zum unabhängigen Arbeiten (59% vs. 26% weltweit). Das Resultat: der letzte Platz weltweit in der Unterkategorie Arbeitskultur & Arbeitszufriedenheit (53.). Auch bei den Arbeitszeiten (51.) und der Work-Life-Balance (52.) landet Japan unter den drei letztplatzierten Ländern weltweit.
Deutlich besser bewerten Expats in Japan die persönlichen Finanzen (26.) und die Lebensqualität (12.). In der Unterkategorie Gesundheitswesen schafft das Land es sogar in die Top 10 (7.). Trotz des eher schlechten Gesamtergebnisses sind 75% der Expats mit ihrem Leben in Japan zufrieden, verglichen mit 72% weltweit.
Über die InterNations Expat Insider 2023 Studie
Seit 2014 führt InterNations die jährliche Expat Insider Studie durch. Die neuesten Ergebnisse einer der weltweit größten Umfragen zum Thema Leben im Ausland beruht auf den Daten von 12.065 Expats, die Informationen zu zahlreichen Aspekten ihres Alltagslebens und zu ihrer Person (Geschlecht, Alter, Nationalität) zur Verfügung gestellt haben. Sie wohnen in 172 Ländern und Territorien rund um den Globus und repräsentieren 171 Nationalitäten. Die Befragten wurden gebeten, 56 verschiedene Faktoren rund um das Thema Leben im Ausland auf einer Skala von eins bis sieben zu bewerten. Das Bewertungsverfahren legte großes Gewicht auf die individuelle Zufriedenheit mit diesen Aspekten und berücksichtigte emotional geprägte Faktoren auf gleiche Weise wie sachbezogene Kriterien. Die Bewertungen der einzelnen Faktoren wurden dann in verschiedenen Kombinationen zu insgesamt 16 Kategorien zusammengefasst. Deren Mittelwerte bildeten die Grundlage für fünf Rankings zu den folgenden Themen: Lebensqualität, Eingewöhnung im Ausland, Arbeit, Lebenshaltungskosten und Expat Essentials. Aus den Resultaten dieser Rankings (sowie den Antworten auf die Frage zur allgemeinen Zufriedenheit im Ausland) wurde wiederum der Mittelwert gebildet, um das Gesamtergebnis für 53 Zielländer rund um die Welt zu vergleichen. Damit ein Land in einen der Indizes und in das Gesamtranking aufgenommen wird, ist eine Stichprobengröße von mindestens 50 Teilnehmer: innen erforderlich.
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