auch wir bleiben in dieser „Corona-Jammer-Zeit“ seit vielen Monaten von Anfragen nach Mitgliederversammlung, Fortbildungen, etc. nicht verschont. Da aber auch wir keine Kristallkugel für die Zukunft besitzen, möchten wir Sie auf diesem Wege über einige aktuelle Punkte informieren:
Mitgliederversammlung:
Im letzten Jahr hatten wir noch auf eine mögliche Präsenzveranstaltung zum Jahresende gehofft, die voraussichtlich auch in diesem Jahr weiterhin schon aus Gründen der durch die Politik gesetzten Unwägbarkeiten einer in der Folge nicht vorhandenen Planungssicherheit kaum möglich sein wird.
Bliebe uns hierbei noch die Möglichkeit einer elektronischen Kommunikation, die aber für Verein und Mitglieder (nicht alle können erreicht werden) nicht zumutbar ist. Diese Regelung wurde am 30.12.20 im Bundesgesetzblatt (Jahrgang 2020, Teil I Nr. 67, S: 3328, Art. 11, Ziff. 2.) herausgegeben.
Weiterhin wäre aufgrund der Corona-Problematik die Mitgliederversammlung in Form einer schriftlichen Beschlussfassung (Briefwahl) möglich. Rechtlich wird diese Vorgehensweise durch das im März 2020 (27.03.20 / hier § 5) beschlossene „Gesetz zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie“ ermöglicht, das im Oktober 2020 vom Gesetzgeber bis Ende 2021 verlängert wurde.
Der Haken hierbei ist allerdings, dass die Hälfte aller angeschriebenen Mitglieder ihre Stimme abgeben müssten, sich also mit einer Rückantwort beteiligen müssen, ansonsten sind gefasste Beschlüsse ungültig.
Da zur Vermeidung „besonderer Erschwernisse“ (so steht es im Gesetz – siehe vorstehend) die elektronische Kommunikation (außer Emails, Fax) entfällt und bei der kommenden Versammlung eine Vorstandswahl ansteht, hat der Vorstand beschlossen, die vom Gesetzgeber und unserer Satzung gegebene Möglichkeit anzunehmen, das Amt vom jetzigen Vorstand bis zur Neuwahl eines Vorstandes weiterzuführen.
Wir hoffen dabei natürlich auf eine Präsenzveranstaltung in diesem Jahr.
Vergabe unserer Fachbescheinigung:
Auf Grund aller in 2020 und in 2021 bis jetzt ausgefallenen Fortbildungspräsenz-Veranstaltungen und des dadurch bedingten Zeitverlustes vergeben wir bis auf weiteres unsere Fachbescheinigung bereits bei Nachweis der Absolvierung von 7 Wochen-Lehrgängen (bisher 8), wobei wir hierbei verstärkt unser Augenmerk auf die theoretische und praktische Berufs-Vorbildung richten.
Prävention ist nicht nur technischer Arbeitsschutz. Das bereits jetzt schon mangels Durchführung sinnvoller Weiterbildungsmaßnahmen eingetretene Bildungsdefizit des Assistenzpersonals im Präventionssystem, anders wie etwa durch PSA im technischen- und organisatorischen Bereich, widerspricht immerhin ebenfalls dem Unfallversicherungsgesetz. Jeder verlorene Monat schadet und mindert hier den mit viel Einsatz und Mühe in der Vergangenheit erreichten Bildungs- und Kenntnisstand.
Fort- / Weiterbildungen:
Digital, das neue Normal, als marktgerecht verordnete Realität werden alle Pferde gesattelt; coronabedingt wird alles digital organisiert und ausgeführt, marktstrategisch mit unerschöpflich neuen englischen Werbewortschöpfungen ausgeschmückt – vermutlich für Leute, die kein Deutsch mehr können – während die Politik meint, mit Verboten in praktisch allen Lebensbereichen Menschen zu retten.
Digital ist Technik und eine ausgezeichnete Hilfe, aber kein Ersatz-Inhalt für eine tragfähige Perspektive der Sicherheit, Gesundheit und der neuen Risiken.
Der VAF wird z.Zt. kein Online-teaching, Online-Veranstaltungen, Webinare, etc. durchführen. Zum einen beinhalten unsere Lehrgänge zu 80% Ganztags-Praktika, die wir sinnvoll nur in Präsenzveranstaltungen durchführen können und auch wollen, und zum anderen bilden unsere Lehrgangsteilnehmer/Innen von der beruflichen Vorbildung her eine wesentlich heterogene Gruppe, so dass hier unsere Angebote fließend die Aus-, Weiter- und Fortbildungsbereiche berühren.
Insofern wollen wir den bis jetzt erreichten Bildungslevel mindestens beibehalten und nicht wieder dort anfangen müssen, wo wir vor Jahren begonnen haben. Anders dürfte es in wissenschaftlichen Lehrbereichen sein, die allerdings auf einer anderen Ebene stattfinden.
Zudem ist uns in unserem Berufsfeld immer noch eine Präsenzveranstaltung mit Praxis wichtiger als 2 theoretische „Online-Seminare“.
Wir arbeiten nun mal mit Menschen und am Menschen, nicht aber mit Geistern.
Die Praxis jedweder wissenschaftlich-theoretischer Vorgaben findet vor Ort am zugehörigen Objekt statt (siehe auch DGUV-Handlungshilfen / FBEH 100 u.a.).
Prophezeiungen gibt es zuhauf, aber wer kennt schon die Zukunft ? Wir diskutieren gerne mit Ihnen und verbleiben