Sonstiges

Buchbesprechungen

Reanimation 06 kompakt
Naseweis-Verlag Mainz 2006.

ISBN 3-937244-02-6, 106 Seiten,

R. Böhmer, T. Schneider, B. Wolcke:

Der International Consensus on Cardiopulmonary Resuscitation (CPR) and Emergency Cardiovascular Care (ECC) Science with Treatment Recommendations 2005 (CoSTR) stellt die Grundlage für eine weltweit einheitliche Ausbildung in der Wiederbelebung dar. Böhmer, Schneider und Wolcke haben jetzt in verdienstvoller Weise umgehend eine deutsche Übersetzung vorgelegt. Das Buch ist in die vier Kapitel Reanimation bei Erwachsenen, Reanimation bei Kindern, Ethische Aspekte der Reanimation und ILCOR:International CoSTR gegliedert. Die Reanimationsalgorithmen sind übersichtlich dargestellt, Neuerungen jeweils in Rot hervorgehoben. Die bekannteste Neuerung ist wohl der Reanimationsalgorithmus 30 Thoraxkompressionen: 2Beatmungen. Der Aufrechterhaltung einer Minimalperfusion wird auch darin mehr Gewicht beigemessen, dass dieser Algorithmus nur noch alle zwei Minuten durch die Defibrillation unterbrochen werden soll. Auch die Reanimation im Krankenhaus wird dargestellt. Das Buch stellt die Thematik klar und übersichtlich dar und ist das Geld allemal wert.

Methoden zur Erfassung psychischer Belastungen.
Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Forschung, Fb 1058, Wirtschaftsverlag NW, Bremerhaven 2005.

ISBN 3-86509-394-9.

M. Nübling, U. Stößel, H.-M. Hasselhorn, M. Michaelis, F. Hofmann.

Die Bedeutung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz ist unbestritten. Entsprechende Fehlbelastungen wirken sich negativ auf Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und Motivation der MitarbeiterInnen aus. Nach wie vor ist es aber schwierig, ein geeignetes, umfassendes und nach Möglichkeit von zugrunde liegenden Theorien freies Instrument zur Messung der mentalen Belastung und Beanspruchung zu finden. Der Copenhagen Psychosocial Questionnaire (Copsoq), der aus verschiedenen Testbatterien zusammengefügt wurde, ist mittlerweile als offizielles Messinstrument von der dänischen Arbeitsschutzbehörde anerkannt. Nübling et al. haben diesen Fragebogen übersetzt, modifiziert, an die Gegebenheiten in Deutschland angepasst und an über 3000 Personen evaluiert. Das Ergebnis dieser Evaluation ist im Forschungsbericht Fb 1058 der BAuA nachzulesen. Nach eingehender Einführung in die Hintergründe und Ziele der Messung psychischer Belastungen geben die Autoren einen Einblick in die Vorgehensweise und die Adaptation bei der Übertragung des Fragebogens in den deutschen Sprachraum. Der deutsche Fragebogen wurde in drei unterschiedlichen Längen konzipiert. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass Erfahrungsberichte zum deutschen Werkzeug noch ausstehen. Nach der differenzierten Darstellung der Evaluationsergebnisse runden das Fazit und vor allem die Fragebögen selbst das Buch ab. Das Buch gibt einen guten Einblick in die Entstehung und Validierung von solchen Erhebungsinstrumenten, speziell natürlich zur deutschen Version des Copenhagen Psychosocial Questionnaire. Das Buch ist auch vollständig unter www.copsoq.de einsehbar.

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