Sonstiges

Arbeitslosigkeit als Risikofaktor für die physische und psychische Gesundheit

A. Egger, E. Wohlschläger, C. Konnaris, W. Osterode, C. Wolf, 1

M. Kundi, M. Trimmel 2

Zusammenfassung

Einleitung: Arbeitslosigkeit – ein sozio-ökonomisches Problem in vielen westlichen Staaten – hat verschiedene negative gesundheitliche Auswirkungen bei Betroffenen. Es gibt keine Daten über Beginn und zeitlichen Verlauf dieser Auswirkungen. Daher wurden kurz- und langzeitarbeitslose Personen (KZ/LZ) in einer prospektiven Studie untersucht.

Methoden: 101 KZ wurden zu drei Testzeitpunkten: innerhalb des ersten Monats ihrer Arbeitslosigkeit, nach 6 und nach 12 Monaten untersucht. Die langzeitarbeitslosen Personen (n = 200) wurden einmal untersucht. Als langzeitarbeitslos galten Personen, die zumindest 12 Monate arbeitslos waren. Alle Personen wurden medizinisch untersucht, eine Fahrradergometrie wurde durchgeführt und alle Patienten wurden einer ausführlichen psychologischen Testbatterie (Stressverarbeitungsfragebogen, Skalen zur Erfassung der Lebensqualität, strukturiertes Interview) unterzogen. Zusätzlich wurde zu jedem Untersuchungszeitpunkt eine Blutabnahme inklusive Cortisol und CDT (Carbohydrate Deficient Transferrin) durchgeführt. Personen, die vor ihrer Arbeitslosigkeit unter koronaren Herzerkrankungen, pulmonalen Erkrankungen oder Krebs litten, wurden aus der Untersuchung ausgeschlossen. Die Daten wurden mittels SPSS-Programm (11.0) ausgewertet.

Ergebnisse: Die körperliche Leistungsfähigkeit (PWC-130), positive Stressbewältigung und Lebensqualität nahmen im zeitlichen Verlauf ab, wohingegen die Cortisolkonzentration und die CDT-Konzentration anstiegen. Nach 12 Monaten gab es keinen Unterschied bezüglich dieser Parameter zwischen KZ3 und LZ.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Verschlechterung der körperlichen Leistungsfähigkeit und psychischen Gesundheit in Abhängigkeit der Dauer der Arbeitslosigkeit. Der wichtigsten Veränderungen dürften sich zumindest 12 Monate nach Beginn der Arbeitslosigkeit ereignen.

Schlüsselwörter: Arbeitslosigkeit – physisches und psychisches Wohlbefinden – Stress

Abstract

Introduction: Unemployment – a socioeconomic problem in many western countries – has shown to cause several adverse health effects in concerned subjects. No data are available about the onset and time course of unemployment. We therefore investigated short time and long time unemployed (STU, LTU) subjects in a prospective study.

Methods: 101 STU were investigated three times: we performed the first survey 1 month after the subjects had become unemployed (STU1). Thereafter surveys were performed 6 (STU2) and 12 months (STU3) later. A single monitoring was done in the LTU group (n = 200). Long-time unemployment was defined as a period of more than 12 months of unemployment. All subjects underwent a physical examination, cycle stress test and psychological test battery: Stress Strategy Management (SVF), Scales of Life Quality (SEL) and a structural interview. Additional blood samples were drawn to analyze blood chemistry including cortisol and CDT (Carbohydrate Deficient Transferrin) concentration at each point of investigation. Individuals suffering from coronary heart or pulmonary disease and cancer before unemployment were excluded. Data were analyzed using SPSS programs (11.0).

Results: Time course of puls work capacity (PWC-130), SVF and SEL decreased six months after unemployment while cortisol and CDT increased. Moreover one year after unemployment no difference between the STU3 and LTU could be detected in these parameters.

Conclusion: Our data show a significant deterioration of physical capacity and mental health due to time course of unemployment. A bottom point seems to be at least one year after becoming unemployed.

Key words: unemployment – physiological and psychological wellbeing – stress

1. Einleitung
Arbeitslosigkeit ist in den letzten Jahren aufgrund immer weiter steigender Arbeitslosenzahlen in den Mittelpunkt wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Überlegungen gerückt. Nicht nur in Deutschland oder Österreich, sondern in ganz Europa ist Arbeitslosigkeit zu einem wichtigen gesellschaftspolitischen Problem geworden. Die Quoten liegen in Europa zwischen 10 und 15%. Millionen von Menschen sind somit arbeitslos. Langzeitarbeitslosigkeit wird immer häufiger und betrifft mittlerweile alle Berufssparten. Die Erforschung möglicher gesundheitlicher Folgen von Arbeitslosigkeit ist daher als wichtiger denn je zu bewerten. Vor dem Hintergrund dieser wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problematik stellt sich nun die Frage, welchen Beitrag die verschiedenen Fachdisziplinen leisten können, um die Situation zu entschärfen und zu verbessern.

Im Rahmen einer Untersuchung an der Klinischen Abteilung für Arbeitsmedizin der Medizinischen Universität Wien wurde die psychische und physische Akut- und Langzeitbelastung durch Arbeitslosigkeit erfasst und gleichzeitig aus salutogenetischer Sicht jene Gesundheitsdeterminanten eruiert, die Menschen ohne Arbeit vor physischen und psychischen Erkrankungen schützen bzw. schnell wieder eine Anstellung finden lassen.

Arbeitslosigkeit verändert nicht nur die finanziellen Möglichkeiten der Betroffenen, sondern greift in alle Lebensbereiche wie z. B. Ernährung, Sozial- und Partnerschaftsverhalten ein1,2.

Die bisherige Forschung zeigt, dass es deutliche Zusammenhänge zwischen Arbeitslosigkeit und physischen bzw. psychischen Gesundheitsrisiken gibt5,6. Es existieren jedoch keine Daten zum zeitlichen Verlauf und den diesem Problem zugrunde liegenden Mechanismen4. Es ist daher von großem arbeitsmedizinischem aber auch gesellschaftlichem Interesse, diese Risiken näher zu durchleuchten und Lösungsansätze zu erarbeiten.

Zu diesem Zwecke wurde eine genaue Bestandsaufnahme folgender Parameter durchgeführt: physische und psychische Befindlichkeit, soziodemographische Daten wie Alter, Geschlecht und Bildung.

Welche Schäden die lang andauernde Arbeitslosigkeit wirklich auslöst und welchen Effekt die oben genannten Moderatorvariablen haben, war aus der gegenwärtigen wissenschaftlichen Literatur nicht eindeutig zu belegen3,7.

Daher bestand das Hauptziel der Untersuchung darin, die negativen Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf die seelische und körperliche Gesundheit unter Berücksichtigung der genannten Parameter im zeitlichen Verlauf zu erfassen. Es sollten die folgenden Fragestellungen beantwortet werden:

A.) Welche psychischen und physischen Folgen hat Arbeitslosigkeit?

B.) Unterscheiden sich Personen, die wieder eine Anstellung finden von solchen, die arbeitslos bleiben?

C.) Stellen die Ergebnissen die Grundlage für die Erarbeitung eines spezifischen Interventionsprogramms dar?

Ad A.) Es ist davon auszugehen, dass mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit psychischer Stress entsteht und damit die physische Gesundheit beeinflusst wird8. So werden psychodynamische Faktoren wie Scham, Existenzängste oder das Gefühl der Wertlosigkeit verstärkt und die Lebensqualität sinkt. Insgesamt stellt Arbeitslosigkeit durch die oben genannten Faktoren eine massive gesundheitliche Gefährdung dar9.

Ad B.) Diese Frage sollte Ressourcen orientierte, individuelle Unterschiede abklären. Auf Basis dieser Unterschiede sollte es möglich sein, jene Faktoren zu eruieren, die einerseits zum Wohlbefinden und andererseits zu einer raschen Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess beitragen.

Ad C.) Diese so erhobenen Daten sollen als Grundlage für die Erstellung eines multidisziplinären Interventionsprogramms dienen, dessen Inhalt und Evaluierung Gegenstand einer Nachfolgeuntersuchung sein sollte.

2. Die Methoden
Zur Beantwortung dieser Fragen wurden zwei Kollektive von Arbeitslosen untersucht, die in Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice Wien über eine Plakataktion rekrutiert wurden. Die Teilnahme war freiwillig.

Das erste Kollektiv setzte sich aus 101 arbeitslosen Personen zusammen, die erst seit kurzem arbeitslos waren und mindestens ein Jahr berufstätig waren (Kollektiv der Kurzzeitarbeitslosen). Diese wurden innerhalb des ersten Monats, nach sechs sowie nach zwölf Monaten ihrer Arbeitslosigkeit medizinisch und psychologisch untersucht.

Von diesen kehrten einige wieder in den Arbeitsprozess zurück, schieden aber nicht aus dem Untersuchungsprogramm aus, sondern es sollte beobachtet werden, was diesen Patienten an physischen und psychischen Ressour-cen zur Verfügung stand, um schneller wieder in den Arbeitsprozess zurückzufinden. Das zweite Kollektiv beinhaltete 200 Personen, die länger als ein Jahr beschäftigungslos waren (Kollektiv der Langzeitarbeitslosen). Diese wurden nur einmal, sowohl medizinisch als auch psychologisch untersucht. Tabelle 1 zeigt die soziodemographischen Daten der untersuchten Personenkollektive im Überblick.

Durch dieses Untersuchungsdesign war es möglich, die physische und psychische Akut- und Langzeitbelastung des durch Arbeitslosigkeit ausgelösten Stresses zu erfassen und Ressourcen orientierte Ansatzpunkte für ein Interventionsprogramm zu schaffen.

2.1. Die medizinische Untersuchung
Die medizinische Untersuchung hatte drei wichtige Untersuchungsziele:

1. Bei den eben erst arbeitslos gewordenen Menschen eine physische Bestandsaufnahme durchzuführen, um die gesundheitliche Entwicklung im weiteren Verlauf interpretieren zu können.

2. Die mit dem Arbeitsplatzverlust einhergehende psychische Stressbelastung und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Körper zu dokumentieren.

3. Die Auswirkungen von chronischer psychischer Stressbelastung durch Langzeitarbeitslosigkeit auf den körperlichen Gesundheitszustand zu evaluieren.

und gliederte sich in eine Anamnese (Status praesens), Laboruntersuchungen von Blut und Harn (Blutbild, Klinische Chemie, Gerinnung, Cortisol, CDT, Schilddrüsenhormone, Harnbefund), EKG, Ergometrie (PWC-130) und Spirometrie.

2.2. Die psychologische Untersuchung
Die psychologische Untersuchung sollte folgende Fragen klären:

1. Welche psychischen Stressbelastungen liegen vor?

2. Analyse der psychischen Stimmung

3. Wie hängen die Beschwerden mit der Arbeitslosigkeit zeitlich zusammen?

4. Welche Belastungsfaktoren gibt es in allgemeiner Hinsicht und über welche Ressourcen verfügt der Patient? (sozialer Status, Familienleben)

5. Wie wirken sich die Belastungsfaktoren aus? Welche psychodynamischen Faktoren spielen eine Rolle?

Es wurde versucht, diese Fragen mittels einer ausführlichen Testbatterie, bestehend aus einem strukturierten Interview, einer psychologischen Anamnese und Exploration, einem Fragebogen zur Arbeitsorientierung, dem Stressverarbeitungsfragebogen, den Skalen zur Erfassung der Lebensqualität und dem Gießener Beschwerdebogen zu beantworten. Im Folgenden wird auf die einzelnen testpsychologischen Verfahren näher eingegangen.

a.) Fragebogen zur Erfassung der Arbeitsorientierung von Kirchler (1991)
Zur Erfassung der Arbeitsorientierung (kognitive Bewertung der Situation/Arbeit), welche als eventuelle Moderatorvariable (Wacker, 1993) bzw. als interne Ressource (Becker, 1997) zu verstehen ist, wurde eine Liste von neun siebenstufigen Likert-Items (1 = stimme ich überhaupt nicht zu bis 7 = stimme ich vollkommen zu) verwendet, beispielsweise:

• Arbeit verschafft Anerkennung in der Gesellschaft.

• Auf gute Arbeit kann man stolz sein.

• Durch Arbeit können Freunde und Kollegen gewonnen werden.

• Durch Arbeit bekommt man das Gefühl, etwas Wichtiges zu tun.

• Durch Arbeit kann die Freizeit so richtig genossen werden.

Hohe Werte entsprechen einer ausgeprägten Arbeitsorientierung. Niedrige Werte zeigen eine eher niedrige Arbeitsorientierung (Range von 9 bis 63).

b.) Stressverarbeitungsfragebogen (SVF 120) von Janke et al. (1997)
Dieses Verfahren dient der Erfassung von Bewältigungs- bzw. Verarbeitungsmaßnahmen in belastenden Lebenssituationen. Das belastende Lebensereignis Arbeitslosigkeit wird als Stressor gesehen, der als Anforderung interpretiert werden kann (Becker, 1997, 2000). Der SVF-120 umfasst 20 Subtests:

01.) Bagatellisierung: Stärke, Dauer oder Gewichtung einer Belastung abwerten

02.) Herunterspielen: sich selbst im Vergleich zu anderen geringen Stress zuschreiben

03.) Schuldabwehr: Fehlende Eigenverantwortlichkeit betonen

04.) Ablenkung: sich von Stress bezogenen Aktivitäten ablenken

05.) Ersatzbefriedigung: sich positiven Aktivitäten zuwenden

06.) Selbstbestätigung: sich Erfolg, Anerkennung und Selbstbestätigung schaffen

07.) Entspannung: sich insgesamt oder einzelne Körperteile entspannen

08.) Situationskontrolle: die Situation analysieren, Handlungen zur Problemlösung planen und ausführen

09.) Reaktionskontrolle: eigenen Reaktionen unter Kontrolle bringen oder halten

10.) Positive Selbstinstruktion: sich selbst Kompetenz und Kontrollvermögen zusprechen

11.) Soziales Unterstützungsbedürfnis: Soziale Unterstützung und Hilfe suchen

12.) Vermeidung: sich vornehmen, Belastungen zu verhindern oder ihnen auszuweichen

13.) Flucht: resignative Tendenz, einer Belastungssituation zu entkommen

14.) Soziale Abkapselung: sich von anderen zurückziehen

15.) Gedankliche Weiterbeschäftigung: sich gedanklich nicht lösen können, grübeln

16.) Resignation: aufgeben mit Gefühlen von Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit

17.) Selbstbemitleidung: sich selbst bemitleiden mit missgünstiger Komponente

18.) Selbstbeschuldigung: Belastungen eigenen Fehlhandlungen zuschreiben

19.) Aggression: gereizt, ärgerlich, aggressiv reagieren

20.) Pharmakaeinnahme: psychotrope Substanzen einnehmen

Die Subtests 01–10 beziehen sich auf Maßnahmen, die auf eine Stressreduktion abzielen und dazu auch prinzipiell geeignet sein können. Sie werden kurz als Positiv-Strategien (POS) bezeichnet. Die Subtests 13–18 dagegen werden als Negativ-Strategien (NEG) bezeichnet.

Die Subtests (11) „Soziales Unterstützungsbedürfnis“, (12) „Vermeidung“, (19) „Aggression“ und (20) „Pharmakaeinnahme“ können nicht eindeutig einem dieser Bereiche zugeordnet werden. Die Ergebnisse dieser Subtests sind daher nur im Kontext des jeweiligen Profils interpretierbar.

Während die Negativ- Strategien relativ homogen sind, lassen sich innerhalb der Positiv-Strategien drei Subbereiche differenzieren (Pos 1, Pos 2, Pos 3):

• Pos 1 umfasst die Subtests 01–03, die sich auf kognitive Bewältigungsstrategien im Sinne von Abwertung/Abwehr beziehen.

• Pos 2 mit den Subtests 04–07 kennzeichnet Tendenzen zur Ablenkung von einer Belastung bzw. zur Hinwendung auf stresskompatible Situationen.

• Pos 3 mit den Subtests 08–10 bezieht sich auf Maßnahmen zur Kontrolle des Stressors, der dadurch ausgelösten Reaktionen und die dafür nötige Selbstzuschreibung von Kompetenz.

Bezüglich der Bewältigung von Arbeitslosigkeit könnten die folgenden Strategien entscheidend sein:

• Pos 3, da die erlebte Kontrolle über die Situation jene Kompetenz bzw. Ressource der Betroffenen widerspiegelt, aktiv an der Reintegration in den Arbeitsprozess zu arbeiten.

• Subtest 03 „Schuldabwehr“, welcher auf die Einschätzung der Eigenverantwortlichkeit (kognitive Einstellung als interne Ressource) abzielt.

• Subtest 06 „Selbstbestätigung“ als Ressource

• Subtest 11 „Soziales Unterstützungsbedürfnis“ spiegelt eine Anforderung.

• Subtest 14 „Soziale Abkapselung“

• Subtest 15 „Gedankliche Weiterbeschäftigung“

• Subtest 16 „Resignation“ und

• Subtest 18 „Selbstbeschuldigung“ als weiterer kognitiver Parameter, der als interne Ressource fungiert.

Die so erhobenen Daten sollten nicht nur Aufschluss über das Bewältigungsverhalte in der Situation der Arbeitslosigkeit geben, sondern auch über den Grad der emotionalen bzw. kognitiven Kontrolle (= Ressourcen) in dieser Situation. Jeder dieser Subtests wird durch sechs Items operationalisiert. Somit enthält der SVF 120 Items. Der Proband/ die Probandin soll auf einer fünfstufigen Skala für jedes Item beurteilen, wie wahrscheinlich die in dem Item angegebene Reaktion seiner/ ihrer Art zu reagieren entspricht (0 = gar nicht bis 4 = sehr wahrscheinlich, Range für jeden der 20 Subtests zwischen 0 und 24),

„wenn er/sie durch irgendetwas oder irgendjemanden beeinträchtigt, innerlich erregt oder aus dem Gleichgewicht gebracht worden ist“.

Je höher also die Werte der einzelnen Subtests, umso ausgeprägter ist auch die jeweilige Anforderung bzw. Bewältigungsstrategie (Reaktion).

c.) Gießener Beschwerdebogen Kurzform (GBB-24) von Brähler und Scheer (1995)
Dieser Fragebogen dient der Erfassung des körperlichen Beschwerdebildes und unterscheidet zwischen medizinisch begründbarer, objektivierbarer Symptomatik und subjektiven Beschwerden. Erfasst werden dabei die folgenden vier Subskalen, die aus je sechs Items bestehen:

• Erschöpfungsneigung: besteht aus den Items: (1) Schwächegefühl, (4) Übermäßiges Schlafbedürfnis, (15) Rasche Erschöpfbarkeit, (16) Müdigkeit, (17) Gefühl der Benommenheit und (19) Mattigkeit.

• Magenbeschwerden: Beinhaltet die Items: (3) Druck- oder Völlegefühl im Bauch, (9) Erbrechen, (10) Übelkeit, (12) Aufstoßen, (13) Sodbrennen oder saueres Aufstoßen und (21) Magenschmerzen.

• Gliederschmerzen: Setzt sich aus den Items: (5) Gelenk- oder Gliederschmerzen, (7) Kreuz- oder Rückenschmerzen, (8) Nacken- oder Schulterschmerzen, (14) Kopfschmerzen, (18) Schweregefühl oder Müdigkeit in den Beinen und (23) Druckgefühl im Kopf zusammen.

• Herzbeschwerden: Ist durch die Items: (2) Herzklopfen, (6) Schwindelgefühl, (11) Kloßgefühl, Engigkeit oder Würgen im Hals, (20) Stiche, Schmerzen oder Ziehen in der Brust, (22) Anfallsweise Atemnot und (24) Anfallsweise Herzbeschwerden charakterisiert.

Die daraus gewonnenen Daten können zeigen, inwieweit sich die Betroffenen durch ihre Arbeitslosigkeit körperlich belastet fühlen und wie sie diesbezüglich ihre körperliche Gesundheit einschätzen. Der aggregierte Wert ergibt den individuell erlebten körperlichen Leidensdrucks vor dem Hintergrund des life-events Arbeitslosigkeit. Die Testpersonen sollen dabei auf einer fünfstufigen Ratingskala beurteilen, ob und wie stark sie unter den vorgegebenen körperlichen Beschwerden leiden (0 = nicht bis 4 = stark, Range je Subskala von 0 bis 24). Hohe Werte bedeuten starke körperliche Beschwerden, niedrige Werte bilden wenig körperliche Beschwerden ab. Die vier Subskalen werden in einem Gesamtwert (Beschwerdedruck) aggregiert.

d.) Skalen zur Erfassung der Lebensqualität (SEL) Langform von Averbeck et al. (1997)
Diese sind auf das Konstrukt der gesundheitsbezogenen Lebensqualität bezogen. Das dem Fragebogen zugrunde liegende Konzept der Lebensqualität geht von den drei Dimensionen Inhalt, zeitlicher Bezugsrahmen und subjektiver Relevanzgrad aus. Sie bestehen aus 69 Items. Die Darbietung der Items erfolgt skalenweise. Skalen, die einen kurzen Zeitbezug haben, stehen zu Beginn des Fragebogens. Die Bewertung erfolgt jeweils auf einer fünfstufigen Ratingskala (1 = gar nicht/nie/nicht/trifft gar nicht zu bis 5 = sehr stark/immer/stark/trifft voll zu).

Die resultierenden sieben Skalen der SEL sind:

• Objektive körperliche Beschwerden: Diese besteht aus 10 Items und erfasst körperliche Beeinträchtigungen und Veränderungen (Range von 10 bis 50). Hohe Werte sprechen für eine relative Beschwerdefreiheit der ProbandInnen. Niedrige Werte zeigen viele Beeinträchtigungen und körperliche Veränderungen an. In den Items sind solche Beschwerden aufgeführt und zusammengefasst, die häufig mit körperlichem Unwohlsein und körperlichen Erkrankungen verbunden sind, wie: Schluckbeschwerden, Mundtrockenheit, Kurzatmigkeit, Herzjagen, Hautauschläge, Juckreiz, Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit.

• Subjektive körperliche Verfassung: Mittels dieser Skala, welche neun Items beinhaltet, wird das Erleben des eigenen körperlichen Befindens erfasst (Range von 9 bis 45). Erzielen ProbandInnen hohe Werte, so fühlen sie sich körperlich wohl und erleben sich als belastbar und leistungsfähig. Niedrige Werte sprechen für Befürchtungen bezüglich ihres körperlichen Befindens, Erschöpfungsgefühle, Schlaflosigkeit und Anspannung. Sie spüren Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit bzw. haben Schmerzen.

– Diese beiden Skalen bilden den gesundheitsbezogenen Teil der Lebensqualität (KOERPER) = selbst eingeschätzte Gesundheit (SE).

• Objektives soziales Umfeld: Mit dieser Skala wird die Funktionsfähigkeit im Alltag und im persönlichen Umfeld erfasst. Sie setzt sich aus vier Items zusammen (Range von 4 bis 20). Hohe Werte stehen für ein gutes Auskommen im Alltag: Das soziale Netz wird als bereichernd bewertet, Freizeit- und Entspannungsaktivitäten erfolgen wie gewohnt. Niedrige Werte sprechen für eine nicht zufriedenstellende finanzielle Absicherung und für Veränderungen im sozialen Umfeld.

• Subjektives soziales Umfeld: Diese Skala ist durch 11 Items charakterisiert und eruiert die subjektive Bewertung der sozialen Umgebung in den letzten Monaten (Range von 11 bis 55). ProbandInnen mit hohen Werten fühlen sich wohl im Freundes- und Familienkreis, sie erhielten hilfreiche Unterstützung und waren zufrieden mit ihrer Lebenssituation. Niedrige Werte weisen auf Einsamkeit, Sorgen um Familie und Finanzen und fehlende oder wenig soziale Unterstützung von anderen hin.

– Diese beiden Skalen bilden den Ressourcen orientierten Teil der Lebensqualität (SOZIAL)

• Stimmung: Hiermit wird die aktuelle Stimmung ermittelt. Diese Skala besteht aus 10 Items (Range von 10 bis 50). Hohe Werte spiegeln eine insgesamt positive Gestimmtheit wider. Die ProbandInnen sind gut gelaunt, entspannt, ruhig, gelassen, angeregt, aktiv und voller Energie. Niedrige Werte zeigen eine insgesamt negative Gestimmtheit. Sie sind schlecht gelaunt, gedrückt, niedergeschlagen, energielos, abgestumpft, gereizt und ruhelos.

• Grundstimmung: In dieser Skala, die 14 Items beinhaltet, wird die Erlebnistönung der letzten Wochen und Monate erhoben (Range von 14 bis 70). Hohe Werte stehen für eine insgesamt eher positive Grundstimmung. Die ProbandInnen sehen auch glückliche Stunden, sind zufrieden mit ihrer Lebenssituation, erleben sich als aktiv, geborgen, lebensfroh und konnten auch Rückschläge überwinden. Niedrige Werte verweisen auf eine insgesamt eher negative Grundstimmung. Die ProbandInnen erleben die letzten Monate voller Traurigkeit, Sinnlosigkeit, Haltlosigkeit, Ängstlichkeit, Ruhelosigkeit und Wut.

• Lebensorientierung: Hier stehen längerfristige Lebenseinstellungen im Vordergrund. Diese Skala inkludiert 10 Items (Range von 10 bis 50). ProbandInnen mit hohen Werten in dieser Skala sind eher ruhig und gelassen, blicken auf ihr bisheriges Leben im Guten zurück. Sie akzeptieren sich und ihr Leben auch mit den Rückschlägen, Fehlern und Schwächen. Sie gehen zuversichtlich in die Zukunft und erwarten für ihr Leben noch viel Positives. Niedrige Werte sprechen für eine umfassende Unzufriedenheit mit dem bisherigen Leben. Die ProbandInnen würden im Nachhinein ihr Leben anders gestalten und konnten ihre Vorstellungen nicht verwirklichen. Sie haben keinen Halt, leiden unter Rückschlägen, eigenen Fehlern und Schwächen und fühlen sich in ihrer Person von anderen häufig missverstanden. Die Zukunft erscheint ihnen eher düster.

– Diese drei Skalen bilden den Affekt orientierten Teil der Lebensqualität (KOGEMO, seelische Gesundheit).

Der Gesamtwert Lebensqualität ergibt sich aus diesen drei Teilen.

Am Ende des Fragebogens sollen die Testpersonen mittels des Items:

„Wenn Sie jetzt alle Aspekte zusammenfassen, wie würden Sie ganz allgemein Ihre allgemeine Lebensqualität auf einer fünfstufigen Ratingskala (1 = schlecht/nicht zufriedenstellend bis 5 = sehr gut/sehr zufriedenstellend) beurteilen?“

Diese globale, subjektive Einschätzung der Lebensqualität dient der Abschätzung der Gültigkeit des Gesamtergebnisses und gibt Aufschluss über die eingeschätzte Lebenszufriedenheit. Mittels dieser Skalen sollte eine Einschätzung der körperlichen, sozialen, kognitiv-emotionalen und allgemeinen Lebensqualität erreicht werden, um die derzeitige subjektiv empfundene Belastung (Anforderungen) bzw. die internen und externen Ressourcen abzubilden. Der Vorteil dieser Skalen für die Untersuchung liegt auch darin begründet, dass diese inhaltlichen Bereiche zusätzlich nach zeitlichen Gesichtspunkten sowie nach verschiedenen subjektiven Relevanzgraden differenziert werden können. Die Komponenten des Modells nach Becker (1997, 2000): seelische Gesundheit, selbst eingeschätzte Gesundheit und Lebenszufriedenheit können durch diesen Fragebogen erfolgreich erfasst werden. Insgesamt gilt, dass je höher die erreichten Werte der einzelnen Skalen sind, desto ausgeprägter sind die zu erfassenden Komponenten der Lebensqualität.

e.) Attribuierungsfragebogen (vgl. Stiensmeier-Pelster et al.,1994)
Dies ist ein Selbsteinschätzungsfragebogen zur Erfassung des Attributionsstils. Dieser orientiert sich enger an den Kausalvorstellungen der Befragten, ohne jedoch die gängigen Klassifikationssysteme zu verlassen. In einem ersten Schritt schrieben die ProbandInnen die ihrer Meinung nach bedeutendsten Ursachen für ihre Arbeitslosigkeit auf. Im zweiten Schritt wurden die Personen gebeten, ihre eigenen Ursachenzuschreibungen entlang der vier Dimen-sionen: Internalität, Kontrollierbarkeit, Stabilität und Globalität auf einer siebenstufigen Ratingskala einzuschätzen (Range jeweils 3–21). Dieser Fragebogen wurde verwendet, um die kognitive Bewertung der Arbeitslosigkeit (interne Ressource) hinsichtlich dieser vier Dimensionen zu beurteilen. Hohe Werte entsprechen internalen, unkontrollierbaren, stabilen und globalen Attributionen, niedrige Werte spiegeln ein externales, kontrollierbares, variables und spezifisches Attributionsmuster wider.

3. Die Ergebnisse
AD A)

Wie bereits oben ausführlich dargestellt, handelt es sich bei Arbeitslosigkeit um ein immer größer werdendes Problem, welches zunehmend arbeitsmedizinische Aspekte berührt.

Vor dem Hintergrund, dass Arbeitslosigkeit in der Literatur durchwegs als belastendes Lebensereignis bewertet wird, werden im Folgenden die Ergebnisse berichtet:

1.) Hinsichtlich der soziodemographischen Daten unterschieden sich die beiden Kollektive lediglich in den Moderatorvariablen Familienstand und Bildung. Langzeitarbeitslose Personen waren doppelt so häufig geschieden und zeigten einen niedrigeren Bildungsstand.

2.) Im zeitlichen Verlauf erhöhten sich Körpergewicht (Anstieg des Body Mass Index) und Alkoholkonsum (Anstieg des CDT). Zusätzlich zeigte sich ein signifikanter Anstieg der Cortisolkonzentration im Serum. Die körperliche Fitness (angegeben in PWC130 Werten) verschlechterte sich signifikant. Tabelle 2 gibt einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse im Vergleich kurzzeit- und langzeitarbeitslose Personen.

3.) Statistisch signifikante Verschlechterungen ergaben sich aus psychologischer Sicht bezüglich Wohlbefinden, Lebensqualität und Stimmung. Auch die Möglichkeit zur positiven Stressbewältigung nahm im zeitlichen Verlauf signifikant ab. Je länger die Arbeitslosigkeit andauerte, umso eher schreiben Betroffene die Ursache eigener Unfähigkeit zu. Sie haben das Gefühl, die Situation nicht mehr kontrollieren zu können und sehen auch keine positive Perspektive. Tabelle 3 zeigt die wichtigsten Ergebnisse der psychologischen Untersuchung im Detail.

AD B)

Hinsichtlich der Ausgangswerte aller Parameter wurden keine Unterschiede zwischen Personen gefunden, die innerhalb eines Jahres wieder eine Anstellung finden konnten und solchen, die arbeitslos blieben.

Alle Ergebnisse wurden hinsichtlich Alter, Geschlecht und Bildung korrigiert. Es ergaben sich diesbezüglich keinerlei Unterschiede.

AD C)

Diese Ergebnisse sind als Grundlage für die Erstellung eines multidisziplinären Interventionsprogramms geeignet, da eindeutige Verbesserungsansätze im Bereich Körper und Psyche gefunden werden konnten. Der dem geplanten Folgeprojekt zugrunde liegende Hintergrund konnte so geschaffen werden.

4. Diskussion
Ziel dieser Studie war es, die psychischen und physischen Auswirkungen von Arbeitslosigkeit zu erfassen und eventuell vorhandene Unterschiede zwischen Personen zu erheben, die schnell wieder eine Anstellung finden und solchen, die arbeitslos bleiben.

Die klinische Studie bestätigte die postulierten Hypothesen, wonach sich Arbeitslosigkeit negativ auf das physische und psychische Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit auswirkt. Es ergaben sich eindeutige biochemische Abweichungen hinsichtlich der Cortisolkonzentration. Es konnte auch eine Veränderung des Ernährungs- und Trinkverhaltens (Anstieg des BMI und des CDT) gezeigt werden.

Bezüglich der psychischen Parameter wurden signifikante Lebensqualitätseinbußen und vor allem eine signifikante Verschlechterung der Stimmung und des allgemeinen psychischen Wohlbefindens gefunden. Auch die immer geringer werdenden Möglichkeiten der positiven Stressbewältigung sind ein wichtiges Ergebnis.

Obwohl keine Unterschiede in den Ausgangswerten zwischen Personen, die innerhalb des ersten Jahres wieder eine Anstellung finden konnten und solchen, die arbeitslos blieben, festgestellt werden konnten, ist davon auszugehen, dass sich körperliches und psychisches Wohlbefinden umso mehr verschlechtern, je länger die Arbeitslosigkeit andauert.

Da die psychische und physische Gesundheit wesentlich zur Steigerung der individuellen Wettbewerbsfähigkeit und Verbesserung der persönlichen Situation am Arbeitsmarkt beiträgt, sollte auf Basis der Ergebnisse dieser Studie ein Maßnahmenkatalog in Form eines multidisziplinären Interventionsprogramms erstellt werden.

Eine Limitation dieser Studie ist die Rekrutierung der Betroffenen auf rein freiwilliger Basis. Es gab keinerlei Verpflichtung seitens des AMS für die Betroffenen, an dieser Untersuchung teilzunehmen. Aus diesem Grund könnte ein Selektionsbias vorliegen, derart, dass grundsätzlich nur solche Menschen teilnehmen wollten, die ein hohes Aktivierungspotenzial aufwiesen und viel an Motivation hatten, wieder eine Anstellung zu finden. Die beiden Kollektive würden so nur einen Teil der arbeitslosen Menschen abbilden und so sich die Frage der eindeutigen Generalisierbarkeit stellen. Wir versuchten dem entgegenzuwirken, indem wir die Stichprobengröße auf 200 Personen erhöhten.

In der einschlägigen Fachliteratur gibt es unklare Ergebnisse hinsichtlich der Auswirkungen von Arbeitslosigkeit, vor allem in Hinblick auf den zeitlichen Verlauf 10–13. Mit der vorliegenden Untersuchung konnte in Quer- und Längsschnittanalysen eindeutig belegt werden, dass Arbeitslosigkeit umso negativer auf Körper und Psyche wirkt, je länger sie dauert – unabhängig von den oben angeführten Moderatoren wie Alter, Geschlecht und Bildung und unabhängig von den jeweiligen Ausgangswerten der Kollektive.

5. Ausblick
Mehr als 5 Millionen Betroffene in Deutschland und knapp 300 000 arbeitslose Menschen in Österreich verdeutlichen die sozialökonomische Dimension dieser Problematik. Durch dieses Projekt ist es gelungen, erstmals die psychischen und physischen Auswirkungen und vor allem deren Verlauf aufzuzeigen.

Durch die hervorragende Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice Wien konnte die Basis für einen Maßnahmenkatalog geschaffen werden, der in seiner Anwendung sowohl aus medizinischer, psychologischer, aber auch aus wirtschaftlicher Sicht jene negativen Folgen von Arbeitslosigkeit lindern bzw. verhindern soll.

Wir haben Grund anzunehmen, dass diese Zusammenarbeit auch in Hinblick auf das Nachfolgeprojekt zum Thema: „Evaluation eines multidisziplinären Interventionsprogramms“ bestehen bleibt. Eine Förderung der psychischen und physischen Gesundheit sollte sich in positiver Weise auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Motivation der Betroffenen auswirken.

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Andrea Egger Mag. AKH- Wien – Universitätskliniken Tel: +43-1-40400-4701 A-1090 Wien Währinger Gürtel 18-20 Klinische Abteilung Arbeitsmedizin Fax: +43-1-4088011 andrea.egger@inode.at

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