Klaus G. Mross
Zu den im Arbeits- und Umweltschutz normalerweise vorkommenden Problemen gehören nicht nur diverse Einwirkungen an Arbeitsplätzen und der allgemeinen Lebensumwelt. Allerdings oftmals nur am Rande, werden auch dem für Arbeits- und Umweltschutz im Betrieb Verantwortlichen immer wieder eher den Verbraucher interessierende Fragen vorgelegt. In Deutschland kann bei diesen und vielen anderen Problemen auf die Internetseite des Bundesinstituts für Risikobewertung zurück gegriffen werden. Im Jahre 2002 errichtet, soll dieses Institut einen wichtigen Beitrag für den gesundheitlichen Verbraucherschutz leisten, vorrangig zu der biologischen und stofflich-chemischen Sicherheit von Lebensmitteln, der Sicherheit von Stoffen (Chemikalien, Pflanzenschutzmitteln, Bioziden) sowie ausgewählter Produkte (Bedarfsgegenstände, Kosmetika, Tabakerzeugnissen, Textilien und Lebensmittelverpackungen), der Risikokommunikation und der Entwicklung und Validierung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen. Zu den Aufgaben gehört insbesondere die wissenschaftliche Beratung von Bundesministerien und des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Vor dem Hintergrund der noch kurzen Institutsgeschichte kann die Internetseite der Einrichtung natürlich noch nicht mit denen schon langjährig in diesem Metier vertretenen Einrichtungen konkurrieren. Dennoch bietet sich dem Besucher jetzt schon ein großes Spektrum von Informationen dar.
Die Seite ist im Gegensatz zu manchen anderen offiziellen Internetseiten erfrischend übersichtlich aufgebaut. Am Seitenkopf neben dem Institutslogo findet sich das selbsterklärende Hauptmenü mit den Punkten: Das Institut, Kontakt, Neu, Presse, Veranstaltungen, FAQ, Mail-Abo, A-Z, Inhaltsübersicht und Hilfe. Sehr angenehm ist der Punkt A-Z. Hier kann alphabetisch von A (Absinth) bis Z (Zulassung) mit Hilfe einer Vielzahl von Stichworten auf Detailinformationen zurückgegriffen werden, die in der Regel als pdf-Dateien abrufbar sind. Am ehesten erschließt sich die doch recht umfangreiche Seite mit einem Klick auf Inhaltsübersicht im Titelmenü. Eine schöne Übersetzung des üblichen Sitemap. Hier rein zu schauen bringt einen sehr schnell auf den richtigen Weg, weil es das aufgeklappte linke Informationsmenü erweitert.
Links das Informationsmenü mit: Organigramm, Bedarfsgegenstände, Biozide, Chemikalien, Kosmetische Mittel, Lebensmittel, Pflanzenschutzmittel, ZEBET (Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch), Empfehlungen, Datenbanken, Forschung, Internationales, Nationale Stillkommission, Publikationen, Wichtige Links und Impressum. Sehr angenehm: Auf der rechten Seite öffnet sich zu jedem einzelnen aufgerufenen Punkt dieses Menüs ein weiterer Rahmen mit Weitere Informationen. Wichtig auch der Menüpunkt Datenbanken. Hier ist der Zugriff auf einige Datenbanken des Instituts, aber auch von Fremdanbietern möglich. U.a. auch auf die schon früher beschriebene ICSC-Datenbank in deutscher Sprache (International Chemical Safety Cards) mit Sicherheitskarten für insgesamt 1091 chemische Substanzen. Die Öffnung erfolgt immer in einem neuen Browserfenster. Hinter dem Stichwort Wichtige Links verbirgt sich der direkte Zugriff auf externe Datenangebote unterschiedlichster Anbieter. Von Bundes- und Landesbehörden über Verbände, Europaeinrichtungen, Internationalen Organisationen, deutschen und europäischen Rechtsvorschriften bis hin zu Verbraucherschutzbehörden für Lebensmittel- und Chemikaliensicherheit der einzelnen EU-Mitglieder fehlt hier kaum eine wichtige Internetseite zur angesprochenen Thematik.
Der schwierige Versuch, Darstellungen für Laien mit wissenschaftlichen Informationen auf der gleichen Internetseite darzustellen, ist vor dem Hintergrund der Vielfältigkeit des Informationsangebotes sehr gut gelungen. Zur internationalen Zusammenarbeit lässt sich die Seite auch in englischer Sprache aufrufen.
Für Recherchen im Bereich Risikobewertung und Risikokommunikation sollte auch diese Seite unbedingt zu den Favoriten, Bookmarks oder Lesezeichen hinzugefügt werden:
http://www.bfr.bund.de/