Arbeitsschutz

Prävention macht stark – auch Deinen Rücken

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Auf dem XX. Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit hat der alternierende Vorsitzende der Nationalen Arbeitsschutzkonferenz Thomas Nauert das Arbeitsprogramm Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit diesem Programm will die Initiative von Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern Betriebe und Unternehmen dabei unterstützen, die Arbeitsbedingungen gesundheitsförderlicher zu gestalten und die Beschäftigten in ihrer Gesundheitskompetenz stärken. Das Startsignal für die betriebliche Umsetzung gab Nauert gemeinsam mit Michael Koll vom Bundesarbeitsministerium, Walter Eichendorf von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Jutta Lamers von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege und Stefan Baars vom Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt in Hannover.

Muskel-Skelett-Erkrankungen stellen die Arbeitswelt vor große Herausforderungen
Seit Jahren führen Muskel-Skelett-Erkrankungen die Statistiken der Arbeitsunfähigkeitstage an und sind damit ein enormer Kostenfaktor für Unternehmen und Sozialversicherungsträger, erläutert Dr. Thomas Nauert. Deswegen sei es Ziel des Programmes, die arbeitsbedingten Gesundheitsgefährdungen und Erkrankungen in diesem Bereich zu verringern. Dabei setzt das Arbeitsprogramm MSE auf zwei Ebenen an. Zum einen an der Präventionskultur in den Betrieben – der Gestaltung gesundheitsgerechter Arbeitsbedingungen – und an der Gesundheitskompetenz der Förderung des gesundheitsgerechten Verhaltens der Beschäftigten.

Konkret soll mit dem Arbeitsprogramm beispielsweise erreicht werden, dass mehr Betriebe mit ergonomisch optimierten Arbeitsplätzen, -stätten und -abläufen ausgestattet sind und mit einem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) arbeiten, erläutert Jutta Lamers, die als Vertreterin der Unfallversicherungsträger das Programm leitet. Darüber hinaus wird angestrebt, die Arbeitsorganisation und Führungskompetenz in den Betrieben mit Blick auf die Prävention zu verbessern. Vor allem sollen mehr und bessere Gefährdungsbeurteilungen zu physischen und psychischen Belastungen durchgeführt werden. Nicht zuletzt will das Arbeitsprogramm erreichen, dass mehr Beschäftigte von den betrieblich geförderten MSE-Präventionsangeboten profitieren können, um ihre Gesundheitskompetenz zu verbessern.

GDA bewegt – mit praktischen Lösungsangeboten
Um die betrieblichen Akteure umfassend zu informieren und zu beraten, werden die Aufsichtsdienste der GDA-Träger von September 2014 bis Ende 2017 mehr als 16.000 Betriebe mit dem Fokus auf Muskel-Skelett-Erkrankungen besichtigen. Begleitend dazu wurde das MSE-Portal www.gdabewegt.de entwickelt, auf dem mehr als 400 Präventionsangebote aller GDA-Träger und Sozialpartner gebündelt und zielgruppenspezifisch aufbereitet sind. Unternehmen, Beschäftigte und Multiplikatoren finden hier branchenübergreifend alles Wichtige, um Muskel-Skelett-Erkrankungen zu vermeiden. Zugleich ist das Portal ein sichtbares Zeichen der erfolgreichen Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern.

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