Chronische Erkrankungen wie Diabetes können im Zusammenspiel mit ungünstigen äußeren Faktoren zu einer dauerhaften Einschränkung der beruflichen Teilhabe führen. Das muss nicht so sein. Denn gerade am Beispiel des Diabetes lässt sich zeigen, wie moderne Therapien und gute Arbeitsbedingungen eine uneingeschränkte Berufstätigkeit ermöglichen. Besonders wichtig sind dabei Arbeitgeber und Kollegen, die informiert sind und keine falschen Vorstellungen von der Erkrankung haben.
Wie sich die berufliche Teilhabe von Menschen mit Diabetes mellitus konkret gestalten lässt, will REHADAT mit der neuesten Ausgabe seiner Wissensreihe „Ich bin doch nicht aus Zucker!“ praxisnah darstellen.
Denn obwohl Diabetes mellitus weit verbreitet ist, wissen die meisten Menschen nicht, was es bedeutet mit der Krankheit zu leben und zu arbeiten. Viele Menschen glauben zum Beispiel, dass Betroffene keinen Zucker essen und nicht Auto fahren dürfen, häufig krank sind, alle Insulin spritzen und früh berentet werden müssen, weil sie ihren Beruf nicht mehr ausüben dürfen und können. Dass sich diese Vorurteile immer noch hartnäckig halten, liegt auch daran, dass es kaum Austausch über diese Krankheit gibt. Viele Menschen leben und arbeiten mit Diabetes, ohne dass dies von Kollegen, Arbeitgebern und anderen Mitmenschen bemerkt wird.
Inwieweit sich der Diabetes auf die Berufstätigkeit auswirkt, hängt neben der Art der Tätigkeit und den damit verbundenen Bedingungen vor allem von den krankheitsbedingten Auswirkungen und den sich hieraus ergebenden Leistungseinschränkungen ab. Neue Therapiemethoden wie zum Beispiel Systeme zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) ermöglichen heutzutage eine bessere Behandlung des Diabetes, was auch im beruflichen Bereich zu einer starken Verminderung der Auswirkungen führen kann.
Individuelle Maßnahmen und Therapiekonzepte unterstützen zudem die Leistungsfähigkeit von Menschen mit Diabetes und reduzieren Gefährdungen, die in einigen Berufsfeldern hauptsächlich durch plötzlich auftretende Unterzuckerungen entstehen können. Eine entsprechende Arbeitsgestaltung kann entscheidend dazu beitragen, bestehende Arbeitsverhältnisse zu sichern und langfristig zu erhalten.
Die Broschüre „Ich bin doch nicht aus Zucker!“ vermittelt Basiswissen zur Erkrankung Diabestes mellitus sowie Lösungen für die individuelle Arbeitsgestaltung. Zielgruppe der Wissensreihe sind Arbeitgeber, betroffene Arbeitnehmer sowie alle Fachleute, die an der beruflichen Teilhabe von Menschen mit Erkrankung oder Behinderung beteiligt sind.
Die Broschüre steht bei rehadat.de als PDF oder als Online-Broschüre zum Download zur Verfügung:
www.rehadat.info/de/publikationen.
Die Wissensreihe wird im Rahmen des Projekts REHADAT erstellt. REHADAT ist das zentrale Informationsangebot zur beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Rund 100.000 Einträge sind kostenlos im Internet zugänglich, werden laufend aktualisiert und sind mit externen Informationen im Internet verlinkt.
Die zentrale Einstiegsseite www.rehadat.de bietet den Einstieg zu den Portalen mit den Schwerpunkten: Hilfsmittel, Bildung, Arbeitsleben und Behinderung, Gute Praxis, Ausgleichsabgabe, Urteile und Gesetze, Adressen, Werkstätten, Seminaranbieter, Literatur, Forschung, Statistik und ICF.
Das Angebot richtet sich an Menschen mit Behinderung und an alle, die sich für ihre berufliche Integration einsetzen.
REHADAT ist ein Projekt im Institut der Deutschen Wirtschaft Köln, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert wird.