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Editorial

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Ihr Silvester Siegmann

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn wir diese Ausgabe in den Druck geben, dauert es noch eine Woche bis zum Betriebsärztetag in Dresden, auf dem wir uns hoffentlich zahlreich sehen und in gemütlicher Atmosphäre austauschen können. Wenn Sie dieses Heft in den Händen halten, ist der Betriebsärztetag bereits gelaufen und wir beginnen mit den Planungen für das nächste Treffen. Folglich werden wir erst im nächsten Heft über ein erfolgreiches Wochenende berichten können. An dieser Stelle noch mal einen herzlichen Dank an die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege für die tatkräftige Unterstützung.

Die bisherigen z.T. unsäglichen Diskussionen über die Flüchtlingsproblematik sind zum Glück leiser geworden und zumindest in Teilen in vernünftigere Bahnen eingelenkt. Aber wir haben nach wie vor nicht alle Probleme gelöst. Heute vor einem Jahr gaben das Bundeswirtschaftsministerium und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) gemeinsam den Startschuss für das Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“. Die darin engagierten Betriebe haben seitdem zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten für Geflüchtete geschaffen. Das Netzwerk schafft den Rahmen für den Erfahrungsaustausch von Betrieben, die sich bereits für Flüchtlinge engagieren oder engagieren wollen, und bietet praxisrelevante Informationen zum Thema. Ziel ist es, das breite Engagement sichtbar zu machen und zu stärken. Ein Jahr nach der Gründung sind jetzt bundesweit rund 1.200 Mitgliedsbetriebe vertreten, 72 Prozent davon kleine und mittlere Unternehmen. Auf Basis einer Umfrage unter 300 Mitgliedsunternehmen zog das Netzwerk jetzt eine Zwischenbilanz. Demnach haben allein die Befragten bisher 2.500 Jobs für Geflüchtete geschaffen. Als größte Herausforderungen für die Integration betrachten sie Sprache und Bürokratie. Viele Betriebe überwinden diese Schwierigkeiten durch Eigeninitiative.

Trotz der hohen Flüchtlingszahlen gewinnt aus Sicht der Unternehmen hierzulande die Zuwanderung immer stärker an Bedeutung für die Fachkräftesicherung. Darauf hat jetzt aktuell Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, hingewiesen.

Daraus werden sich auch Anforderungen an Sicherheit und Gesundheit ergeben. Der Anteil islamisch gläubiger Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wird sich erhöhen und interkulturelle Anforderungen auch an die Betriebsärzte stellen.

Auf dem Betriebsärztetag in Dresden hat der BsAfB dem Rechnung getragen: Zum einen gab es im Programm den Beitrag „Betriebliche Integration von Beschäftigten mit Migrationshintergrund“ und zum anderen hatte der Verband für den Freitag einen ganztägigen Workshop zu „Interkulturellen Behandlungssituationen“ organisiert, für den mit dem Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Istanbul ein international renommierter Dozent gewonnen werden konnte.

Wir sind immer bemüht, Sie in Ihrer komplexen Tätigkeit so gut es geht zu unterstützen!

Mit besten Grüßen

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