06_Aus_der_Wissenschaft

Ziel: Dauerhafte Senkung der Tuberkulose-Fallzahlen

Deutschland hat gute Voraussetzungen, um die Tuberkulose-Eliminationsziele der Weltgesundheitsorganisation zu erreichen. Tuberkulose ist eine in der Regel gut behandelbare Infektionskrankheit, an der weltweit dennoch jedes Jahr etwa 10 Millionen Menschen erkranken und etwa 1,4 Millionen sterben. Anlässlich des Welttuberkulosetags am 24. März griff das Epidemiologische Bulletin des RKI das Thema Tuberkulose mit einer Reihe von Beiträgen auf.

Die Weltgesundheitsorganisation hat in ihrer End TB-Strategie das Ziel formuliert, im Vergleich zu 2015 die Zahl der Tuberkulose-Erkrankungen pro 100.000 Einwohner (Inzidenz) bis zum Jahr 2035 weltweit um 90 Prozent und die Zahl der TB-Todesfälle um 95 Prozent zu senken. Angesichts der Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie ist in vielen Teilen der Welt die Erreichung dieser Ziele gefährdet. Von sogenannten Niedriginzidenzländern wie Deutschland wird erwartet, dass die Fallzahlen bis 2035 unter 1 Fall pro 100.000 Einwohner sinken.

Für 2020 wurden dem RKI 4.127 Erkrankungen übermittelt (Stichtag: 01.03.2021), das sind 5 Fälle pro 100.000 Einwohner und im Vergleich zu 2019 (4.812 Erkrankungen) ein deutlicher Rückgang um rund 14%. Um das Ziel der Weltgesundheitsorganisation zu erreichen, ist jedoch weiterhin eine jährliche Abnahme um mindestens 10% erforderlich.

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