Die UN-Generalversammlung hat im September 2015 die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Sie zielt darauf ab, unsere Welt bis 2030 zum Besseren zu verändern und baut auf den Millennium-Entwicklungszielen auf. Die Agenda 2030 ist von beispielloser Reichweite und Bedeutung, da sie für alle weltweit gilt und folglich alle gefordert sind, sich einzubringen. Auf dieser Reise soll niemand zurückgelassen werden (leave no one behind). Daher sollen diejenigen zuerst erreicht werden, die am weitesten zurückliegen.
Die insgesamt 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Agenda 2030 sind in 169 Zielvorgaben weiter ausgestaltet und sollen durch geeignete Indikatoren messbar gemacht werden. Mit der Entwicklung des Indikatorensets bestehend aus 231 Indikatoren wurde eine internationale Arbeitsgruppe – die Inter-Agency and Expert Group on SDG Indicators (IAEG-SDG) – beauftragt, in welcher das Statistische Bundesamt von Mitte 2015 bis Mai 2021 durchgehend Mitglied war.
Die IAEG-SDG ist zudem mit der Überarbeitung und Weiterentwicklung des Indikatorensets beauftragt. So ist ein jährliches Fine-Tuning sowie zwei größere Revisionsrunden in den Jahren 2020 und 2025 vorgesehen. Die Revision 2020 ist bereits abgeschlossen. Es wurden unter anderem sechs Indikatoren gestrichen, acht neu in das Indikatorenset aufgenommen und 14 Indikatoren ausgetauscht. Weiterhin fordert die Agenda 2030 die Aufschlüsselung der einzelnen Indikatoren nach verschiedenen Merkmalen wie Geschlecht, Alter, Einkommen, Migrationsstatus, Behinderung, geografische Lage und weiteren Dimensionen. Die IAEG-SDG arbeitet daran, all diese Daten bereitstellen zu können und sie zudem international vergleichbar zu machen.
Daten für Deutschland sowie beschreibende Informationen zu den Indikatoren werden seit Juli 2019 auf der Online Plattform zu den Indikatoren der UN-Nachhaltigkeitsziele in aufbereiteter und interaktiver Form zur Verfügung gestellt.