Unter dem Motto „Der Mensch zählt“ steht die A+A 2023 als Weltleitmesse für persönlichen Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit ganz im Zeichen der wichtigsten Trends unserer Zeit: Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Ergonomie-Werkzeuge der Zukunft wie Exoskelette sind dabei ein wichtiges Thema. Eine bedeutende Konferenz auf diesem Gebiet ist die WearRAcon Europe, die erstmalig vom 25.-26. Oktober 2023 auf der A+A stattfindet.
Veranstalter ist das Fraunhofer-Institut IPA mit der Universität Stuttgart und der Wearable Robotics Association (WearRA). Der 38. A+A Kongress, der von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) durchgeführt wird, ist mit der WearRAcon Europe Konferenz thematisch-inhaltlich eng vernetzt.
Trotz einer schweren Verletzung wieder gehen können, ohne fremde Hilfe mit schweren Teilen hantieren oder einfach nur komfortabel und auf Dauer Über-Kopf-Arbeiten erledigen – die Vorteile der Exoskelette haben zahlreiche Branchen bereits überzeugt. Exoskelette und Wearables werden mittlerweile in der Industrie und im Gewerbe schon erfolgreich eingesetzt, und große Maschinenbauer und Autohersteller sowie der medizinische Sektor experimentieren weiter an der Vernetzung von Mensch und Maschine. Aktuell wird das globale Marktvolumen für Exoskelette von führenden Analysten auf über 20 Milliarden US-Dollar bis 2030 bewertet.
„Als ergonomisches Hilfsmittel zur physischen Entlastung körperlich schwerer Arbeit sind Exoskelette ein zunehmend wichtig werdender Bestandteil des modernen Arbeitsschutzes und somit ein aktuelles und auch zukunftsweisendes Thema, das kaum irgendwo besser als auf der weltgrößten Messe für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin aufgehoben sein kann“, erklärt Dr. Urs Schneider, Abteilungsleiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung.
„Der 38. Internationale Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin der Basi ergänzt die WearRAcon um den Aspekt der Auswahl und des sicheren betrieblichen Einsatzes von modernen Exoskeletten und Wearables. Er bietet allen Anwendenden, betrieblichen Akteuren, beratenden Fachkräften und Arbeitsmedizinern sowie Entscheidern eine fachlich hochwertige und innovative Wissensplattform für nachhaltige Prävention in Unternehmen“, erläutert Dr. Christian Felten, Geschäftsführer der BASI.
Die WearRAcon Europe Konferenz 2023 gibt neue Einblicke in die vielversprechende Welt der Exoskelett-Systeme aus verschiedenen Perspektiven und setzt gemeinsam mit dem A+A Kongress zukunftsorientierte Impulse. Sie bietet somit den idealen Rahmen für den wissenschaftlichen und branchenfokussierten Diskurs.
Vorträge von renommierten Exoskelett-Pionieren, kombiniert mit Erfahrungsberichten von Anwendenden aus verschiedenen Branchen, sowie Impulse von Expertinnen und Experten runden das hochkarätige Programm ab. Zum Beispiel wird Prof. Dr. Thomas Alexander von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz (BAuA) über die Zukunft der Arbeit berichten.
Das Konferenzangebot wird durch eine breite Produkt- und Lösungsvielfalt im Rahmen der Messe und zwei weitere spannende Bereiche im ExoPark ergänzt: Wie bei der letzten A+A wird wieder ein Self-Experience Space aufgebaut, damit die Exoskelett-Systeme verschiedener Hersteller an realitätsnahen Arbeitsszenarien getestet werden können. Das Interesse der Besucherinnen und Besucher sowie die Resonanz der Exoskelett Hersteller waren schon in 2021 sehr groß.
Parallel zum Self-Experience Space findet auch wieder die große Live-Studie Exoworkathlon statt. Geübte Auszubildende von verschiedenen mechatronischen Ausbildungsgängen durchlaufen Parcours mit Aufgaben zum Halten, Heben und Montieren, die speziell mit der Industrie entwickelt wurden. Mit unterschiedlicher Mess-Sensorik werden prospektiv Daten erhoben, um Effekte von Exoskeletten zu messen.
Im Exoworkathlon setzt das IPA den Fokus insbesondere auf die Prävention für junge Mitarbeitende, um auf das Thema aufmerksam zu machen und Beschwerden frühzeitig entgegenzuwirken.
„Der Markt für Exoskelette entwickelt sich sehr dynamisch. Nicht nur große Unternehmen, sondern zunehmend auch der Mittelstand setzen diese Technologie bereits erfolgreich ein. Deswegen ist die Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA für uns strategisch wichtig“, erläutert Lars Wismer, Project Director, A+A.