Auf dem Kongress der diesjährigen A+A waren unter anderem das Präventionsgesetz und die betriebliche Gesundheitsförderung Themenschwerpunkt der Vorträge. Krankenkassen, Rentenversicherung, Berufsförderungswerke stellten ihre Leistungskataloge vor und betonten die Notwendigkeit der Kooperation, aber ein Hauptakteur in der betrieblichen Gesundheitsförderung war zahlenmäßig nur recht spärlich vertreten – der/die Betriebsarzt/Betriebsärztin. Dabei ist der Betriebsarzt in Sachen Gesundheitsförderung/Gesundheitsmanagement der Dreh- und Angelpunkt im Betrieb. Leider lassen wir uns aus dieser Position zu einfach verdrängen anstatt der Koordinator zu sein. Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Betriebsarzt und Sicherheitsfachkraft ist auch in der Zukunft wichtige Voraussetzung, um den Unternehmer bei der Umsetzung seiner Aufgaben im Arbeits- und Gesundheitsschutz zu unterstützen. Der BsAfB unterstützt das Positionspapier des VDSI zur Weiterentwicklung des ASiG und der DGUV Vorschrift 2. Um den Mangel an Arbeits- und Betriebsmedizinern abzufedern, kann es nicht Sinn und Zweck der Sache sein, die Qualität aufzuweichen und durch eine „Schnellbesohlung“ im Wochenendkurs eine Aufweichung des Fachgebietes vorzunehmen. Auf lange Sicht wird die Zusatzbezeichnung „Betriebsmedizin“ weiterhin erforderlich sein, um den Bedarf an Betriebsärzten zu decken. Ein erleichterter Zugang zur Erlangung dieser Zusatzbezeichnung ist hilfreich und notwendig, dabei sollte aber die Qualität der Ausbildung nicht auf der Strecke bleiben. Auch für Betriebsärzte sollte die Erlangung des Fortbildungszertifikates verbindlich sein, um auch in unserem Fachgebiet auf dem „Stand der Technik“ zu bleiben.
Ich möchte auch die Gelegenheit ergreifen, Ihnen allen ein friedliches Weihnachtsfest zu wünschen, besinnliche Stunden im Kreise Ihrer Lieben und für das Jahr 2018 Gesundheit und Schaffenskraft.
Save the Date!
Der nächste „Bundesweite Betriebsärztetag – das Original !“ findet am 26. Und 27. Mai im wunderschönen und grünen Bochum statt, mitten im Herzen des Ruhrgebietes ! Tagungsort ist die Hochschule für Gesundheit (www.hs-gesundheit.de). Die im November 2009 in Bochum gegründete Hochschule für Gesundheit bietet verteilt über drei Departments ein deutschlandweit einzigartiges Sortiment an Studiengängen an. Besondere Merkmale der hsg sind ein modernes didaktisches Konzept, eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis, eine frühe Vernetzung mit externen Praxispartnern und eine intensive Studienlaufbahnbegleitung. Als Partner des Gesundheitscampus Nordrhein-Westfalen eröffnet die hsg ihren Studierenden weitreichende Perspektiven im Wachstumssektor Gesundheitswesen. Durch die Konzeption von Masterstudiengängen bietet die hsg ihren Absolventinnen und Absolventen außerdem die Möglichkeit, sich über den Bachelorabschluss hinaus wissenschaftlich weiter zu qualifizieren.
Studierende der hsg besuchen sowohl interdisziplinäre als auch fachspezifische Veranstaltungen in ihrem jeweiligen Studiengang. Damit bereitet die hsg ihre Studierenden auf die sich rasch verändernden und flexibilisierten Arbeits- und Leistungsanforderungen im Gesundheitswesen vor. Künftig wird das gemeinsame Handeln verschiedener Berufsgruppen eine wichtige Voraussetzung für die optimale Versorgung der Bevölkerung sein. Diese interprofessionelle Kompetenz der einzelnen Gesundheitsberufe wird an der hsg in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Studiengänge erlernt.
Im Sommer 2015 ist die Hochschule in ihren Neubau auf dem 48.500 qm großen Areal des Gesundheitscampus NRW in Bochum gezogen. Der Grundstein des Neubaus, in dem künftig 1.300 Studierende der hsg untergebracht werden können, wurde Ende September 2012 gelegt.