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Editorial

Foto: Silvester Siegmann

„SARS-CoV-2 ist aus einem chinesischen Labor ausgebrochen und wird die westliche Industrie an den Rand des Abgrundes drängen, um China die wirtschaftliche Weltherrschaft zu bringen…..“, „SARS-CoV-2 wurde geschaffen, um die Rentenprobleme zu lösen….“ oder aber auch „SARS-CoV-2 gibt es nur, um Bayern München die deutsche Fußballmeisterschaft zu sichern…..“……. im Moment geistern die wildesten Verschwörungstheorien durch die Welt. Beliebtester Tummelort für solche Theorien sind die digitalen sozialen Netzwerke. In diesem Medium multiplizieren sich Informationen ungeahnt schnell, ungeachtet ihres Wahrheitsgehalts, ohne jede Plausibilitätsprüfung.

Jeder hat das Recht, seine Meinung frei zu äußern, unsere Demokratie lädt dazu ein. Aber einfacher macht es einem das Leben nicht unbedingt. Auch nicht im Bemühen um Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Auch hier tummelt sich manch wilde Theorie zum Schutz vor SARS-CoV-2 oder wahlweise zu dessen Harmlosigkeit.

Aber wie geht man am Besten mit Verschwörungstheoretikern um ? Wichtig ist sie nicht abzugrenzen. Damit treibt man die Betroffenen nur in einen Teufelskreis. Die Ablehnung wird größer und der Umgang immer schwieriger. Versuchen Sie die die innere Logik von Verschwörungstheorien zu hinterfragen. Widerspricht sich die Verschwörungstheorie nicht selbst ? Auch in der betrieblichen Betreuungspraxis begegnen den Beratern zu Sicherheit und Gesundheit immer wieder Verschwörungstheoretiker, aktuell halt zu SARS-CoV-2.

Um Sie aber mit Fakten und praktischen Arbeitshilfen im Umgang mit SARS-CoV-2 zu versorgen, haben wir auch in dieser Ausgabe wieder einen Schwerpunkt zu diesem Thema vorbereitet.

Auch über praktische Hilfen berichten wir, um Sie bei Ihrer Beratungsleistung insbesondere in den KMU zu unterstützen: Wie sind Unternehmen und Organisationen auf die Wiederaufnahme der Tätigkeit/ Produktion vorbereitet ? Bereits während einer Pandemie muss die schrittweise Rückkehr zum Normalbetrieb im Unternehmen vorbereitet werden. Insbesondere Kleinst-Unternehmen sowie kleine und mittelständische Unternehmen verfügen häufig nicht über die Instrumente und Ressourcen, die in Zeiten einer Pandemie eine Risikoplanung zum Schutz der Beschäftigten ermöglichen. Die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) und der Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit (VDSI) bieten jetzt Hilfe an: In Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin in Mainz und der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf wurden kostenfreie Planungstools entwickelt, um die Rechtssicherheit für Unternehmer*innen und den Schutz der Beschäftigten in diesen Unternehmen gleichermaßen zu verbessern. Es stehen ab sofort zwei web-basierte Anwendungen in Form von Checklisten zur Verfügung, die den Unternehmen eine Hilfestellung bei der Rückkehr aus dem Shutdown (RecoveryPlan) sowie bei der Planung und Vorbereitung von dienstlichen Auslandsreisen (RABiT) geben. Sie finden diese unter
www.gesundekmu.de.

Bleiben Sie Gesund !!

Ihr

Silvester Siegmann

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