Präventiv ausgelegte Arbeitsschutz-Konzepte für jeden Arbeitsplatz, die sowohl auf die individuellen Bedürfnisse der Beschäftigten, als auch auf die der Betriebe zugeschnitten sind und sich dynamisch an Veränderungen anpassen lassen. So würde gesunde Arbeitsgestaltung in einer makellosen Welt aussehen, wenn es nach Dr. Kai Seiler, Präsident des Landesinstituts für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen ginge. „Natürlich ist das eine Wunschvorstellung – das perfekte Szenario sozusagen – bis zu dem es noch ein weiter Weg ist. Aber wir arbeiten täglich daran, diesem Ziel näher zu kommen“, sagt Dr. Seiler.
Das Landesinstitut für Arbeitsgestaltung, kurz LIA.nrw, hat als Teil der Arbeitsschutzverwaltung NRW die Aufgabe, zukunftsweisende Fragen und Problemstellungen aus der Arbeitswelt zu erkennen, Gestaltungsansätze zu entwickeln und die entsprechenden Erkenntnisse zu kommunizieren. Für die Zukunft der Arbeitswelt und die damit einhergehenden Aufgaben des LIA.nrw sieht der Institutsleiter gleich mehrere Herausforderungen: „Der demografische Wandel und die Digitalisierung der Arbeitswelt – die sogenannte Arbeit 4.0 – werden die Betriebe vor neue Aufgaben im Arbeitsschutz und in der Arbeitsgestaltung stellen, die sich im Umkehrschluss auch auf
die Beschäftigten auswirken“, so der promovierte Arbeitspsychologe. „Auch bei großem Engagement für Sicherheit und Gesundheit ist es nicht leicht, geeignete und effektive Formen der Prävention zu finden, die den neuen Arbeitsrealitäten gerecht werden.“ Daher sind gesunde Arbeitsbedingungen in Zeiten von Globalisierung, Fachkräftemangel und alternden Belegschaften wichtig. Sie sorgen dafür, dass ein Betrieb wettbewerbsfähig bleibt, Arbeitsaufträge reibungsloser erledigt werden, Beschäftigte leistungsfähig und motiviert sind und gerne im Team arbeiten. So profitieren Arbeitgebende und Beschäftigte. „Mir und dem gesamten Institut ist allerdings klar, dass die Arbeitswelt angesichts der aktuellen Pandemie-Situation vor ganz anderen, teil existenziellen Herausforderungen steht und wir werden unser Bestes tun, um die Arbeitsschutzverwaltung und so auch die Betriebe in dieser Zeit zu unterstützen“, ergänzt der Institutsleiter.
Unterstützung insbesondere für kleine Betriebe notwendig
Kleinere Unternehmen haben andere Bedürfnisse, Ressourcen und Strukturen als Firmen mit über 250 Beschäftigten. Die kleinen zu unterstützen, sieht
Dr. Kai Seiler deshalb als Hauptaufgabe des LIA.nrw. „Wir wollen gute Handlungshilfen und Unterstützungsangebote entwickeln, die sich leicht in der Praxis umsetzen lassen“, erklärt er. „Wir sehen uns in Pflicht gerade diese Betriebe zu unterstützen, denn in KMUs ist jede und jeder Einzelne von großer Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Deshalb ist es besonders entscheidend, dass sinkende Leistungsfähigkeit, längere Arbeitsausfälle und gesundheitliche Risiken durch vorbeugende Maßnahmen vermieden werden.“
Mehr Informationen zum LIA.nrw unter:
www.lia.nrw/ueberuns
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