Wenn Unternehmen ihre Beschäftigten gesundheitlich fördern, lohnt sich das für sie auch wirtschaftlich. Denn jeder in die berufliche Gesundheitsförderung investierte Euro bringt aufgrund der verringerten Fehlzeiten eine Investitionsrendite zwischen 2,50 und 4,80 Euro (Spannbreite für EU-27). Diese Zahlen gab die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) im Rahmen ihrer Kampagne zur beruflichen Gesundheitsförderung bekannt. Betriebliche Gesundheitsmaßnahmen verringern nicht nur die Fehlzeiten, sondern steigern auch die Motivation und die Produktivität der Arbeitnehmer. Viele europäische Unternehmen verfügen bereits über Programme zur Gesundheitsförderung. Diese dienen unter anderem dazu, Beschäftigte in ihrer Arbeitsweise zu ermutigen, Ernährungsgewohnheiten beispielsweise durch fettarme Kost in Kantinen zu verbessern oder Manager darin zu schulen, Stresssymptome bei ihren Angestellten zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Diese Förderungen tragen zwar zur Risikoprävention am Arbeitsplatz bei, ersetzen jedoch trotzdem nicht die grundlegenden betrieblichen Maßnahmen im Bereich Sicherheit und Arbeitsschutz. Daher ist es wenig sinnvoll, ein Programm zur betrieblichen Gesundheitsförderung einzuführen, ohne generell eine sichere Arbeitsumgebung zu bieten. Grundlagen solcher Programme sind vor allem eine Kultur des gesunden Arbeitens und die Respektierung aller damit verbundenen rechtlichen Erfordernisse. Bei ihrer Umsetzung sollten Unternehmen sowohl die organisatorischen als auch die individuellen Bedürfnisse ihrer Beschäftigten einbeziehen.
www.osha.de