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Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung

Am 23. Oktober startet die Kampagne für gesunde Arbeitsplätze 2023–2025 – Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung (HWC 2023–2025) der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA). Ziel der HWC 2023–2025: die Zusammenarbeit für eine sichere, gesundheitsgerechte und produktive digitale Transformation der Arbeit anzuregen.

Arbeit auf digitalen Plattformen, Automatisierung von Aufgaben, Tele- und Hybridarbeit, Personalmanagement durch KI und intelligente digitale Systeme. Das sind die fünf Prioritäten, mit denen wir uns als Arbeitsschützer:Innen zukünftig werden beschäftigen müssen. Wir dürfen dabei aber nicht vergessen: Die „alten“ Einwirkungen werden zusätzlich bleiben.

Die Arbeitsplätze in Europa sind unweigerlich in Veränderung begriffen, kein Wirtschaftszweig ist davor gefeit. Unternehmen führen digitale Technologien zur Produktivitätssteigerung ein. In einer Welt, die bestimmt wird vom Internet der Dinge, von künstlicher Intelligenz (KI), Big Data, Cloud Computing, Algorithmen, interaktiver Robotik, erweiterter Realität, additiver Fertigung und Plattformen für Online-Arbeit treiben neue Technologien digitale Arbeitsplatzlösungen voran.

Die dritte Europäische Unternehmenserhebung über neue Risiken (ESENER 2019) der EU-OSHA liefert Erkenntnisse über die Entwicklungen beim Einsatz digitaler Technologien am Arbeitsplatz. Wie die Daten zeigen, werden in über 80 % der Unternehmen in den EU-27 PCs sowie Laptops, Tablets, Smartphones und andere Mobilgeräte genutzt. Entsprechend neueren Daten aus „OSH Pulse 2022“ nutzen 73 % der Befragten Laptops, Tablets, Smartphones oder andere mobile Endgeräte, 60 % verwenden PCs an festen Arbeitsplätzen, 11 % tragbare Geräte (Wearables), wie Datenbrillen, Aktivitätstracker oder andere Sensoren, und 3 % nutzen Roboter, die mit ihnen interagieren. Große Unternehmen spielen bei der Nutzung digitaler Technologien nach wie vor eine Vorreiterrolle.

Aus der Einführung digitaler Technologien am Arbeitsplatz ergeben sich neben dem wirtschaftlichen Potenzial Herausforderungen und Risiken. Das belegt eine Reihe von Forschungsberichten der EU-OSHA, die auf umfassenden Literaturauswertungen, statistischen Analysen einschlägiger Daten und Studien beruhen (https://osha.europa.eu/de/themes/digitalisation-work).

Die Maßnahmen zur Prävention und Bewältigung von Risiken im Zusammenhang mit der zunehmenden Digitalisierung von Arbeit sind nach den Erkenntnissen dieser Studien eigentlich alte Bekannte:

  • Den Menschen in den Mittelpunkt stellen;
  • Gewährleistung gleichberechtigten Zugangs zu Informationen für Arbeitgeber:innen, Führungskräfte, Arbeitnehmer:Innen und ihre Interessenvertretungen;
  • Anhörung und Mitwirkung der Arbeitnehmer:Innen und ihrer Vertretungen;
  • Gewährleistung von Transparenz;
  • Förderung eines ganzheitlichen Ansatzes.

Sie sehen: Es geht immer weiter und die Experten:Innen für Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz müssen sich ständig weiterentwickeln. Die ErgoMed wird dabei an Ihrer Seite stehen und die Entwicklungen mit wichtigen Beiträgen und praktischen Hilfestellungen begleiten.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

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